Aktuelle Blockchain-Daten von WhaleAlert.io lassen vermuten, dass der führende Stablecoin-Herausgeber Tether 46.360.701 USDT (über 46 Mio. US-Dollar) aus einer Wallet der in Schieflage geratenen Kryptobörse FTX eingefroren hat. Dieser Schritt, der ein Novum und einen regelrechten Präzedenzfall darstellt, kommt nur einen Tag nachdem die amerikanische Börsenaufsicht SEC und das US-Justizministerium Ermittlungen gegen die Krypto-Handelsplattforn aufgenommen haben.
Ein Sprecher von Tether hat am 11. Oktober noch angegeben, dass der Stablecoin-Herausgeber ausschließlich private Wallets einfriert, wenn eine offizielle Aufforderung von einer Justizbehörde eingeht. Wallets „von Kryptobörsen oder Krypto-Unternehmen“ würden hingegen grundsätzlich nicht eingefroren. Mit diesem Grundsatz könnte also schon heute gebrochen worden sein. Ob dahingehend eine konkrete Anordnung vorliegt oder es sich um vorauseilenden Gehorsam handelt, ist unklar. Zumindest in Japan haben die Behörden die FTX nun direkt aufgefordert, ihren Betrieb mit sofortiger Wirkung einzustellen.
Ein Sprecher von Tether gibt gegenüber Cointelegraph an: „Wir können zwar kein konkretes Kommentar zu dem Fall abgeben, aber Tether steht routinemäßig im offenen Dialog mit Strafverfolgungsbehörden auf der ganzen Welt, darunter auch das amerikanische Justizministerium.“