Berlin, 28. Jan (Reuters) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier kalkuliert für die Corona-Hilfen von November 2020 bis Juni 2021 bis zu 50 Milliarden Euro ein. Das sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Bundestag. Mit den November- und Dezember-Hilfen können zwangsweise geschlossene Unternehmen einen Großteil ihres Umsatzverlustes ersetzt bekommen. Im Rahmen der sogenannten Überbrückungshilfe III sind zudem Zuschüsse zu den Fixkosten erhältlich, wenn Firmen einen Corona-bedingten Umsatzschwund nachweisen können. Die Wirtschaft kritisiert allerdings, dass die Antragshürden zu hoch sind und die Gelder zu spät ausbezahlt werden.
Altmaier verteidigte den Kurs der Bundesregierung nach einem Jahr mit dem Coronavirus: "Die Substanz der Wirtschaft ist intakt." Nach der zweitstärksten Rezession der Nachkriegszeit 2020 werde es dieses Jahr ein Wachstum von drei Prozent geben, 2022 dann das Vorkrisenniveau erreicht. Die Pandemie sei die größte Herausforderung für die Wirtschaft. Deswegen müssten die Infektionszahlen gedrückt und die Ausbreitung von Mutationen verhindert werden. Hilfen für die Wirtschaft seien in diesem Umfeld selbstverständlich. Insgesamt seien bislang rund 80 Milliarden Euro bereitgestellt worden, hinzu kämen 23 Milliarden für das Kurzarbeitergeld und ein 130 Milliarden schweres Konjunkturpaket.