HAMBURG (dpa-AFX) - Der frühere Puma-Chef Jochen Zeitz will die Verbindungen zum weltweit drittgrößten Sportartikelhersteller weiter kappen. In einem Interview zusammen mit seinem Nachfolger Franz Koch mit dem 'Manager Magazin' kündigte der 49-Jährige an, sich über kurz oder lang auch vom Posten des Verwaltungsratschef bei Puma zurückzuziehen. 'Es ist sicher vernünftig, früher oder später die Führung des Puma-Verwaltungsrats an den Vertreter des Hauptaktionärs zu übergeben, der auch für das Geschäft operativ verantwortlich ist', sagte Zeitz dem am Freitag erscheinenden Magazin. 'Ein solcher Schritt entspricht auch meiner persönlichen Lebensplanung.'
Wann die Stabübergabe erfolgen soll und an wen, ließ Zeitz offen. Sehr wahrscheinlich sei aber, dass PPR-Vizechef Jean-François Palus das Amt übernehmen werde. Der französische Luxusgüterkonzern PPR mit Sitz in Paris kontrolliert über drei Viertel der Puma-Aktien.
Zeitz ist eng mit der Geschichte von Puma verwoben. 1993 hatte er den Vorstandsvorsitz übernommen und Puma in seiner 18-jährigen Amtszeit von einem maroden Unternehmen zu einem Konzern mit drei Milliarden Euro Umsatz aufgebaut. Auch die aktuelle Unternehmensstrategie, die Zeitz-Nachfolger Franz Koch derzeit umsetzt, trägt noch seine Handschrift.
Künftig werde er sich stärker dem Thema Nachhaltigkeit widmen, kündigte Zeitz an. Mit dem Virgin-Gründer und Milliardär Richard Branson plane er Projekte und Initiativen, 'die ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte unseres Wirtschaftssystems miteinander in Einklang bringen'. Seine Aufsichtsratsmandate bei PPR und Harley-Davidson werde er behalten und dort weiter das Thema Nachhaltigkeit verantworten.
Unzufrieden zeigte sich Zeitz mit der aktuellen Situation von Puma. Der Konzern musste zuletzt einen Gewinneinbruch verkraften und wird umgebaut. 'Wir alle können mit Pumas Entwicklung in diesem Jahr nicht zufrieden sein', sagte Zeitz. Koch müsse jetzt handeln, um das Ergebnis zu verbessern, betonte er.
Der seit Sommer letzten Jahres amtierende Koch hat Puma bereits ein Spar- und Umbauprogramm verpasst, das unter anderem eine Straffung in Verwaltung, IT und Logistik vorsieht. Weltweit beschäftigt Puma knapp 11.000 Menschen. Das Umbauprogramm wird vor allem in der Verwaltung Opfer fordern, auch wenn an anderer Stelle wieder Arbeitsplätze entstehen, machte Koch in dem Interview klar. 'Unterm Strich werden wir in diesem Jahr die Mitarbeiterzahl weltweit annähernd stabil halten, auch wenn wir vor allem in der Verwaltung selektiv Stellen einsparen müssen.' Darüber hinaus plant das Unternehmen, unrentable Puma-Läden zu schließen und Produkte, die sich nicht rechnen, aus dem Programm zu nehmen./she/enl/stb
Wann die Stabübergabe erfolgen soll und an wen, ließ Zeitz offen. Sehr wahrscheinlich sei aber, dass PPR-Vizechef Jean-François Palus das Amt übernehmen werde. Der französische Luxusgüterkonzern PPR mit Sitz in Paris kontrolliert über drei Viertel der Puma-Aktien.
Zeitz ist eng mit der Geschichte von Puma verwoben. 1993 hatte er den Vorstandsvorsitz übernommen und Puma in seiner 18-jährigen Amtszeit von einem maroden Unternehmen zu einem Konzern mit drei Milliarden Euro Umsatz aufgebaut. Auch die aktuelle Unternehmensstrategie, die Zeitz-Nachfolger Franz Koch derzeit umsetzt, trägt noch seine Handschrift.
Künftig werde er sich stärker dem Thema Nachhaltigkeit widmen, kündigte Zeitz an. Mit dem Virgin-Gründer und Milliardär Richard Branson plane er Projekte und Initiativen, 'die ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte unseres Wirtschaftssystems miteinander in Einklang bringen'. Seine Aufsichtsratsmandate bei PPR und Harley-Davidson werde er behalten und dort weiter das Thema Nachhaltigkeit verantworten.
Unzufrieden zeigte sich Zeitz mit der aktuellen Situation von Puma. Der Konzern musste zuletzt einen Gewinneinbruch verkraften und wird umgebaut. 'Wir alle können mit Pumas Entwicklung in diesem Jahr nicht zufrieden sein', sagte Zeitz. Koch müsse jetzt handeln, um das Ergebnis zu verbessern, betonte er.
Der seit Sommer letzten Jahres amtierende Koch hat Puma bereits ein Spar- und Umbauprogramm verpasst, das unter anderem eine Straffung in Verwaltung, IT und Logistik vorsieht. Weltweit beschäftigt Puma knapp 11.000 Menschen. Das Umbauprogramm wird vor allem in der Verwaltung Opfer fordern, auch wenn an anderer Stelle wieder Arbeitsplätze entstehen, machte Koch in dem Interview klar. 'Unterm Strich werden wir in diesem Jahr die Mitarbeiterzahl weltweit annähernd stabil halten, auch wenn wir vor allem in der Verwaltung selektiv Stellen einsparen müssen.' Darüber hinaus plant das Unternehmen, unrentable Puma-Läden zu schließen und Produkte, die sich nicht rechnen, aus dem Programm zu nehmen./she/enl/stb