21. Apr (Reuters) - Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen:
10.08 Uhr - Die Behandlungskapazitäten für Coronavirus-Patienten in Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts nach wie vor ausreichend vorhanden. "Bei derzeitigem Stand sind keine Engpässe in den nächsten Tagen absehbar", sagt RKI-Vize-Präsident Lars Schaade in Berlin. Dies könne sich aber jederzeit ändern und sei regional unterschiedlich. Festzustellen seien zunehmende Ausbrüche in Alters- und Pflegeheimen.
10.05 Uhr - "Wir haben in den vergangenen Wochen einiges erreicht", sagt der Vize-Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lars Schaade, in Berlin. "Aber ernst ist die Situation dennoch immer noch", betont er. Ein Ende der Epidemie sei "nicht in Sicht". Es sei daher wichtig, die Lage weiterhin ernst zu nehmen und die Auflagen einzuhalten - trotz der ersten Lockerungen.
10.01 - Uhr - Hilfsorganisationen warnen vor einer verschärften Hungersnot in Westafrika wegen der Corona-Pandemie. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus träfen mit voller Wucht auf eine bereits sehr fragile Ernährungssituation, mahnen acht regionale und internationale Organisationen wie Oxfam, Save the Children und CARE. Gerade in der Zeit des bevorstehenden muslimischen Fastenmonats Ramadan sei dies eine zusätzliche Belastung. Die Preise für Lebensmittel stiegen und viele Grundnahrungsmittel seien kaum verfügbar. Laut der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS könne die Zahl der von Hunger bedrohten Menschen zwischen Juni und August von 17 Millionen auf 50 Millionen Menschen steigen.
09.50 Uhr - Russland meldet 5642 neue Coronavirus-Fälle. Das sind fast 1500 mehr als am Vortag, als es einen Rückgang gegeben hatte. Damit steigt die Zahl der Infektionsfälle landesweit auf 52.763, wie die Behörden mitteilen. Die Zahl der Todesfälle stieg demnach binnen 24 Stunden um 51 auf 456.
09.05 Uhr - Das Münchner Oktoberfest fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. "Es tut uns weh. Es ist unglaublich schade", sagt Ministerpräsident Markus Söder. Das größte Volksfest der Welt zieht jedes Jahr rund sechs Millionen Besucher an.
08.58 Uhr - Dänemark lockert einem Medienbericht zufolge die Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus weiter. Ab dem 10. Mai sollen wieder öffentliche Versammlungen von bis zu 500 Menschen zugelassen werden, wie der Sender TV2 unter Berufung auf das Gesundheitsministerium meldet. Derzeit sind nur Zusammenkünfte von maximal zehn Personen erlaubt. Die neue Grenze solle bis zum 1. September gelten. Dänemark hatte in der vergangenen Woche mit der schrittweisen Lockerung der Sperrmaßnahmen begonnen und Kindertagesstätten und Schulen geöffnet. Seit dieser Woche können einige Kleinunternehmen wie Friseur- und Kosmetikstudios sowie Fahrschulen wieder öffnen.
08.33 Uhr - Italien will ab dem 4. Mai mit einer schrittweisen Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen beginnen. Dazu wolle die Regierung noch in dieser Woche ihren Plan vorlegen, kündigt Ministerpräsident Giuseppe Conte auf Facebook (NASDAQ:FB) an. Es müsse landesweites Vorgehen geben, dass allerdings die regionalen Besonderheiten berücksichtige. In Italien ist vor allem der Norden von der Epidemie betroffen.
07.18 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor verfrühten Lockerungen der Kontakteinschränkungen und anderen Pandemie-bedingten Verboten. Andernfalls drohe eine Wiederbelebung der Infektionswelle. "Bis ein Impfstoff oder eine sehr effektive Behandlungsmethode gefunden wird, wird dies unsere neue Normalität sein", erklärt Takeshi Kasai von der WHO mit Blick auf die Einschränkungen.
06.40 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der Corona-Infektionen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts binnen eines Tages um 1785 auf 143.457 gestiegen. Zudem seien 194 weitere Menschen gestorben, insgesamt liege die Totenzahl damit bei 4598. Etwa 95.200 an Covid-19 Erkrankte seien inzwischen genesen, das sei ein Plus von 3700 im Vergleich zum Vortag.
04.38 Uhr - Die Regierung in Hongkong verlängert die sozialen Beschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus. Die Maßnahmen würden um weitere 14 Tage ausgedehnt, teilt Regierungschefin Carrie Lam mit. In der chinesischen Sonderverwaltungszone waren zunächst öffentliche Versammlungen von mehr als vier Personen für 14 Tage ab dem 29. März verboten, diese Beschränkung wurde später bis zum 23. April verlängert. Spielzentren, Fitnessstudios, Kinos und andere Vergnügungsstätten sowie öffentliche Unterhaltungsmöglichkeiten sind ebenfalls geschlossen. Ausländische Ankünfte am Flughafen sind auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Hongkong verzeichnet am Montag erstmals seit Anfang März wieder keine neuen Coronavirus-Fälle. Die Stadt hat seit Beginn des Ausbruchs im Januar insgesamt 1.025 Fälle und vier Todesfälle bestätigt.
04.26 Uhr - US-Präsident Donald Trump will die Einwanderung in die Vereinigten Staaten vorläufig stoppen. "Angesichts des Angriffs des unsichtbaren Feindes sowie der Notwendigkeit, die Arbeitsplätze unserer großartigen amerikanischen Bürger zu schützen, werde ich eine Verfügung unterzeichnen, um die Einwanderung in die Vereinigten Staaten vorübergehend auszusetzen", schreibt Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
04.13 Uhr - Der japanische Automobilhersteller Nissan Motor 7201.T schließt vorübergehend den Betrieb an seinem Hauptsitz und anderen Standorten in Japan bis Anfang Mai. Die Maßnahme soll die Ausbreitung des Coronavirus an seinen Standorten eindämmen. Die 16-tägige Schließung wird vom 25. April bis 10. Mai insgesamt 15.000 Mitarbeiter betreffen, teilt das Unternehmen mit.
03.08 Uhr - China meldet elf neue Coronavirus-Fälle, gegenüber 12 am Vortag. Es seien keine neuen Todesfälle aufgetreten, teilt die Gesundheitsbehörde des Landes mit. Von den Neuinfektionen seien vier eingeschleppt, gegenüber acht am Vortag, so die Nationale Gesundheitskommission in ihrem täglichen Bericht. Es gebe sieben Fälle von lokalen Infektionen, darunter sechs in der nordöstlichen Grenzprovinz Heilongjiang und einer in der südlichen Provinz Guangdong. Damit beläuft sich die Zahl der neuen Coronavirus-Fälle auf dem chinesischen Festland nach offiziellen Angaben auf insgesamt 82.758 und 4632 Todesfälle.
01.24 Uhr - Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie treffen die Dienstleistungen und den Einzelhandel in Deutschland besonders hart, teilt das Finanzministerium in seinem Monatsbericht mit. Auch die Produktion schrumpfe unter den Fabrikschließungen. "Ebenso ist das Konsumklima spürbar gesunken", heißt es. Die wachsende Unsicherheit über die künftige Beschäftigung trübe die Kaufneigung der Verbraucher und die Einkommenserwartungen.
01.07 Uhr - Die US-Autovermietung Hertz Global HTZ.N entlässt rund 10.000 Mitarbeiter in ihrem Nordamerika-Geschäft. "Wie der Rest des globalen Reisesektors kam auch der Einbruch durch COVID-19 bei Hertz plötzlich und die Umkehrung der Kundennachfrage war erheblich", sagt Geschäftsführerin Kathryn Marinello. Um die Kosten infolge der der wirtschaftlichen Krise in der COVID-19-Pandemie zu senken, würden die Kündigungen zum 14. April für gewerkschaftslose Mitarbeiter, zum 21. für gewerkschaftsorganisierte Arbeiter wirksam, teilt der Autoverleiher mit. Aus einer behördlichen Anmeldung geht hervor, dass für die Beschäftigten eine Abfindungssumme in Höhe von insgesamt 30 Millionen Dollar zur Verfügung stünde. Das Unternehmen hoffe, so viele ehemalige Teammitglieder wie möglich wieder anzustellen, sobald sich die globale Reisenachfrage erhole.
00.00 Uhr - Im aktuellen INSA-Meinungstrend für "Bild" (Dienstagausgabe) gewinnen CDU/CSU (38,5 Prozent) einen Punkt hinzu. Die SPD (15 Prozent) muss dagegen einen Punkt abgeben. AfD (10,5 Prozent), FDP (sieben Prozent), Linke (7,5 Prozent) und Bündnis90/Die Grünen (16 Prozent) halten ihre Werte aus der Vorwoche. Auch die sonstigen Parteien kommen zusammen erneut auf 5,5 Prozent. Die GroKo aus CDU/CSU und SPD kommt wieder auf 53,5 Prozent, ein schwarz-grünes Bündnis aus CDU/CSU und Bündnis90/Die Grünen sogar auf 54,5 Prozent. Die Union ist mit 38,5 Prozent alleine so stark wie Grün-Rot-Rot zusammen. "Die politische Stimmung in der Corona-Zeit stabilisiert sich. Dass die wirtschaftlichen Sorgen inzwischen die gesundheitlichen Sorgen übertreffen, nutzt den Unionsparteien und schadet der SPD", sagt INSA-Chef Hermann Binkert.