GENF (dpa-AFX) - Irans moderater Präsident Hassan Ruhani hat sein Amt mit viel Vorschusslorbeeren angetreten. Jetzt testet der Westen erstmals die neue iranische Führung in Atomgesprächen. Vertreter der fünf UN-Vetomächte und Deutschlands unternehmen am Dienstag und Mittwoch in Genf einen neuen Anlauf, um in dem über zehn Jahre währenden Atomstreit endlich voranzukommen.
Vor Beginn der Verhandlungen hat die iranische Führung einen neuen Vorschlag angekündigt und außerdem zwei rote Linien gezogen. Demnach lehnt der Iran alle Forderungen ab, die Urananreicherung vollständig einzustellen. Das verlangt unter anderem Israel, das sich vom iranischen Atomprogramm in seiner Existenz bedroht fühlt.
Zum anderen will der Iran bereits angereichertes Uran nicht ins Ausland bringen. 'Wir werden in den Verhandlungen über Form und Menge der Urananreicherung diskutieren, aber das angereicherte Uran ins Ausland zu bringen, ist unsere rote Linie', sagte der stellvertretende Außenminister Abbas Araghchi.
Zudem will der Iran die Atomgespräche mit dem Westen künftig auf Außenministerebene führen. Ziel sei es, konkrete und schnelle Entscheidungen zu treffen, sagte Außenminister Mohammed Dschwad Sarif.
Die 5+1-Gruppe will Sicherheiten, dass Irans Atomprogramm friedlicher Natur ist und das Land nicht insgeheim Atombomben bauen lässt. Teheran will diese Sorgen zerstreuen und einen neuen Vorschlag unterbreiten.
Dabei signalisierte Teheran Kompromissbereitschaft. Zwar will das Land nicht auf eine niedrige Anreicherung von Uran auf bis zu 5 Prozent für die Stromerzeugung und medizinische Zwecke verzichten. Aber auf eine Anreicherung von 20 Prozent möglicherweise schon. Für Atomwaffen wird das spaltfähige Uran-235 auf mindestens 80 Prozent angereichert. 'Der Vorschlag ist so zusammengestellt, dass es keinen Vorwand für dessen Ablehnung gibt', sagt Vizeaußenminister Aragchi.
Im Gegenzug aber fordert der Gottesstaat Anerkennung seiner Rechte auf ein ziviles Atomprogramm. Außerdem sollen dier internationalen Sanktionen aufgehoben werden. Die haben das Land in den vergangenen 20 Monaten in eine Wirtschaftskrise geführt.
Bei den Gesprächen in Genf wird kein Durchbruch erwartet. Nach Vorstellung von Sarif sollen sich die Unterhändler zuerst auf den weiteren Fahrplan einigen. Die Details sollten dann während eines weiteren Treffens auf Außenministerebene ausgearbeitet werden./fmb/DP/jha
Vor Beginn der Verhandlungen hat die iranische Führung einen neuen Vorschlag angekündigt und außerdem zwei rote Linien gezogen. Demnach lehnt der Iran alle Forderungen ab, die Urananreicherung vollständig einzustellen. Das verlangt unter anderem Israel, das sich vom iranischen Atomprogramm in seiner Existenz bedroht fühlt.
Zum anderen will der Iran bereits angereichertes Uran nicht ins Ausland bringen. 'Wir werden in den Verhandlungen über Form und Menge der Urananreicherung diskutieren, aber das angereicherte Uran ins Ausland zu bringen, ist unsere rote Linie', sagte der stellvertretende Außenminister Abbas Araghchi.
Zudem will der Iran die Atomgespräche mit dem Westen künftig auf Außenministerebene führen. Ziel sei es, konkrete und schnelle Entscheidungen zu treffen, sagte Außenminister Mohammed Dschwad Sarif.
Die 5+1-Gruppe will Sicherheiten, dass Irans Atomprogramm friedlicher Natur ist und das Land nicht insgeheim Atombomben bauen lässt. Teheran will diese Sorgen zerstreuen und einen neuen Vorschlag unterbreiten.
Dabei signalisierte Teheran Kompromissbereitschaft. Zwar will das Land nicht auf eine niedrige Anreicherung von Uran auf bis zu 5 Prozent für die Stromerzeugung und medizinische Zwecke verzichten. Aber auf eine Anreicherung von 20 Prozent möglicherweise schon. Für Atomwaffen wird das spaltfähige Uran-235 auf mindestens 80 Prozent angereichert. 'Der Vorschlag ist so zusammengestellt, dass es keinen Vorwand für dessen Ablehnung gibt', sagt Vizeaußenminister Aragchi.
Im Gegenzug aber fordert der Gottesstaat Anerkennung seiner Rechte auf ein ziviles Atomprogramm. Außerdem sollen dier internationalen Sanktionen aufgehoben werden. Die haben das Land in den vergangenen 20 Monaten in eine Wirtschaftskrise geführt.
Bei den Gesprächen in Genf wird kein Durchbruch erwartet. Nach Vorstellung von Sarif sollen sich die Unterhändler zuerst auf den weiteren Fahrplan einigen. Die Details sollten dann während eines weiteren Treffens auf Außenministerebene ausgearbeitet werden./fmb/DP/jha