Hongkong, 05. Dez (Reuters) - Die Aktienmärkte in Fernost haben sich am Freitag uneinheitlich präsentiert. In Tokio machten Händler Gewinnmitnahmen für die leichten Verluste zu Börsenschluss verantwortlich. Zudem hielten sich viele Anleger vor den für den frühen Nachmittag erwarteten US-Arbeitsmarktzahlen zurück. Auch die ungewisse Zukunft der drei großen Autobauer in den USA lastete auf dem Markt.
In Tokio ging der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> mit einem Abschlag von 0,1 Prozent bei 7917 Punkten ins Wochenende. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> schloss 0,4 Prozent tiefer bei 786 Zählern. Auch die Aktienmärkte in Shanghai<.SSEC>und Taiwan<.TWII> verzeichneten Verluste. Dagegen tendierten die Börsen in Singapur<.FTSTI>, Südkorea<.KS11>, Hongkong<.HSI> fester. Positiv wirkten sich hier auch die Leitzinssenkungen in Europa aus.
Mit Spannung blickten viele Marktteilnehmer in Tokio vor den
Arbeitsmarktdaten in die USA. Von ihnen versprachen sie sich
weiteren Aufschluss über den Zustand der schwächelnden
US-Konjunktur. Im Fokus des Interesses standen erneut auch die
Bemühungen der großen Autobauer General Motors
Die Angst vor den Folgen eines Zusammenbruchs der Hersteller zog Bankentitel nach unten. Die Papiere der größten japanischen Bank Mitsubishi UFJ Financial Group<8306.T> gaben 5,4 Prozent nach, die der Mizuho Financial Group<8411.T> 6,7 Prozent.
Neben der Furcht vor einer Beschleunigung des Wirtschaftsabschwungs lastete zudem die Schwäche des Dollars gegenüber dem Yen auf dem Markt. Investoren schauten sich daher verstärkt nach einheimischen Papieren um. Gefragt waren besonders Titel aus der Pharmabranche und dem Konsumgütersektor. Die Anleger des Pharma-Unternehmen Astellas<4503.T> konnten sich über ein Kursplus von 0,3 Prozent freuen. Die Papiere des größten japanischen Haushaltswarenherstellers Kao<4452.T> tendierten 4,4 Prozent fester.
(Reporter: Elaine Lies und Rafael Nam; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Carsten Lietz)