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APA ots news: OeNB: Bewertung der Hypo Group Alpe Adria im Dezember 2008...

Veröffentlicht am 17.02.2014, 17:15

APA ots news: OeNB: Bewertung der Hypo Group Alpe Adria im Dezember 2008 mit 'not distressed' basierte ausschließlich auf Fakten

Wien (APA:ots) - Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hält fest, dass

es in dem vom Abgeordneten der Grünen Mag. Werner Kogler

veröffentlichten E-Mail-Verkehr zwischen zwei OeNB-Mitarbeitern der

Bankenaufsicht am 14.12.2008 ausschließlich darum ging, dass der Hypo

Group Alpe Adria (HGAA) keinesfalls die Beurteilung 'financial sound'

attestiert werden kann.

Dies ist in weiterer Folge auch das Urteil der OeNB am 18.12.2008

gewesen, in welchem die HGAA als 'not distressed' bezeichnet wurde.

Die OeNB hält weiters fest, dass es weder in dem erwähnten E-Mail-

Verkehr, noch sonst Druck zu einer besseren Bewertung der HGAA

gegeben hat.

Im Dezember 2008 war es Aufgabe der OeNB zu prüfen, ob die Bank

auf Basis von Kriterien der Europäischen Kommission 'sound' oder

'distressed' ist, weil es vorrangig um die Höhe der Verzinsung des

Partizipationskapitals ging. Diese Prüfung fand am Höhepunkt der

Krise statt, als Osteuropa im Zentrum der Aufmerksamkeit stand und

die österreichischen Anleihe-Spreads in der gleichen Kategorie

notierten wie jene Italiens, Spaniens und Portugals. Die HGAA war zu

diesem Zeitpunkt eine systemrelevante Bank, deren Rettung

entscheidend war, um Österreich vor unbeherrschbaren, womöglich

katastrophalen Risiken für seine Wirtschaft und Bevölkerung zu

bewahren.

Die HGAA konnte und wurde von der OeNB jedoch nicht als 'sound'

bezeichnet, weil aufgrund früherer Prüfungen bekannt war, dass es

massiven Verbesserungsbedarf gab. Umgekehrt war es auch nicht

richtig, die HGAA als 'distressed' einzustufen, denn damals war die

Bayerische Landesbank, eine der größten Banken Deutschlands,

Eigentümerin der HGAA. Das kritische Urteil der OeNB war an eine

Zusage der BayernLB geknüpft, ihrerseits 700 Millionen Euro Kapital

zuzuschießen. Für die Beurteilung der OeNB war maßgeblich, dass der

Eigentümer sich verpflichtet hatte, die Liquidität des Unternehmens

sicherzustellen. Damit war keine unmittelbare Insolvenzgefahr

gegeben, daher lautete auch das Urteil letztlich: 'not distressed'.

Das war im Lichte aller Fakten eine nachvollziehbare Entscheidung.

Weiters hat die OeNB der HGAA niemals ein 'weitgehend bereinigtes

Kreditportfolio' attestiert. Dies war eine Referenz auf Angaben des

HGAA-Managements und der Eigentümer, die vom HGAA-Wirtschaftsprüfer

plausibilisiert wurden. Es war damals nicht die Aufgabe einer

Aufsicht, die Qualität von Kreditportfolios zu überprüfen - das war

stets die Kompetenz der Wirtschaftsprüfer. Mit dieser Aufgabe wurde

die Aufsicht in Europa erst jetzt betraut: Im Jahr 2014 wird es

erstmals einen sogenannten 'Asset Quality Review' (Prüfung der

Aktiva-Qualität) auf europäischer Ebene geben.

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Dr. Christian Gutlederer

Pressesprecher

Tel.: (+43-1) 404 20-6900

mailto:christian.gutlederer@oenb.at

www.oenb.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

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OTS0183 2014-02-17/17:10

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