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DGAP-News: 'Elektroautos werden das CO2-Problem nicht lösen' (deutsch)

Veröffentlicht am 10.03.2014, 11:00
Aktualisiert 10.03.2014, 12:00

'Elektroautos werden das CO2-Problem nicht lösen'

DGAP-News: Erste Asset Management GmbH / Schlagwort(e):

Fonds/Sonstiges

'Elektroautos werden das CO2-Problem nicht lösen'

10.03.2014 / 11:00

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Das Europäische Parlament hat am vergangenen Dienstag neue CO2-Grenzwerte

für Neuwagen beschlossen: PKWs dürfen im Durchschnitt - berechnet auf die

gesamte Flotte eines Herstellers - im Jahr 2021 nur noch 95 Gramm CO2 pro

Kilometer ausstoßen. Das entspricht etwa einem Verbrauch von 3,5 Liter

Diesel und 4 Liter Benzin auf 100 km. Angesichts dieser Marktveränderung

ist die Erste Asset Management bereits im Vorfeld mit Automobilherstellern

in Kontakt getreten. Im Interview spricht Mag. Gerold Permoser, Chief

Investment Officer der Erste Asset Management (EAM) darüber, welchen

Einfluss die CO2-Normen auf die Branche haben.

Was bedeuten die neuen CO2-Normen für Automobilhersteller?

Permoser: Tatsache ist, dass Automobilhersteller weltweit regulatorisch

unter Druck stehen, den Kraftstoffverbrauch ihrer Flotten zu reduzieren.

BMW, Daimler, Renault, Toyota und VW sind glücklich über die Einigung, da

nun besser geplant werden kann. Vor allem VW und BMW betonen, dass sie die

neuen Normwerte bereits 2020 erreichen wollen.

Wie wollen die Autobauer den CO2-Ausstoß reduzieren?

Permoser: BMW und VW forschen und investieren intensiv in allen Bereichen,

um den CO2-Ausstoß zu senken und Fahrzeuge effizienter zu machen. Toyota

hingegen konzentriert sich weiterhin auf die Hybridtechnologie - jenen

Bereich, in dem das Unternehmen Marktführer ist. Wie intensiv an der

Effizienz der Fahrzeuge gearbeitet wird, wird durch die F&E-Ausgaben

deutlich. VW und Toyota investierten jeweils mehr als 9 Mrd. US-Dollar im

Jahr 2012.

Und was ist mit Elektroautos?

Permoser: Elektrische Autos werden zwar von allen genannten Unternehmen

entwickelt, jedoch nicht als Hauptinvestment gesehen. Der genannte Grund

hierfür sind die hohen Kosten, fehlende Infrastruktur und mangelnde

Kundenakzeptanz. Renault sieht das anders und setzt hauptsächlich auf die

Massenproduktion von e-Autos. Hier sticht vor allem eine Erkenntnis heraus:

Dem aktuellen Hype zum Trotz werden das Hybrid- oder Elektroauto das

CO2-Problem der Automobilbranche nicht lösen, ihr Marktanteil ist einfach

zu gering, und die Erzeugung von Strom hat natürlich ebenfalls ihre

ökologischen Kosten.

Auch die Autoproduktion verursacht CO2-Emissionen. Wird dies angesichts der

Debatten um die Abgassenkung vernachlässigt?

Permoser: Alle Unternehmen, die unsere Anfragen beantworteten, bemühen sich

um eine Senkung des allgemeinen Ressourcen- und Emissionsverbrauchs.

Renault geht sogar einen Schritt weiter und misst seit 2010 den

CO2-Fußabdruck für die Produktion jedes Fahrzeugs. Ziel ist es, diesen

innerhalb von 3 Jahren um 10% zu reduzieren.

Was ist der CO2-Fußabdruck?

Permoser: Der CO2-Fußabdruck ist ein interessantes, aber kein klar

definiertes Konzept. Die CO2- und Treibhausgasbilanzierung ermöglicht es,

Emissionen einschätzbar zu machen und Ansätze zu Reduktion finden zu

können. Es gibt derzeit jedoch keine einheitliche, von allen Benutzern

akzeptierte Berechnungsmethode.

Woran liegt das?

Permoser: Die Gründe sind vielfältig: Es gibt keine gesetzlichen

Regelungen. Einheitliche und transparente Regelungen, wie etwa in der

Buchführung gang und gäbe, sind derzeit noch nicht in Sicht. Auch

Stakeholdern wie dem Einzelhandel oder NGOs fehlt das

Durchsetzungsvermögen, Produzenten auf einen Standard festlegen zu können.

Nachteilig für das Konzept des Fußabdrucks ist zudem die große Flexibilität

vieler moderner Produktionsverfahren. Ändern sich diese Prozesse, müsste

entsprechend auch die Berechnung des CO2-Abdrucks angepasst werden. Dazu

kommt, dass der CO2-Fußabdruck mit alternativen Konzepten konkurriert und

Unternehmen oft nicht wissen, welches Modell ihre Ansprüche abdeckt.

Lohnt sich der Fußabdruck-Ansatz für Automobilhersteller trotzdem?

Permoser: Einerseits lässt sich ein verringerter Fußabdruck in der

Automobilindustrie wunderbar vermarkten - Stichwort Öko-Effizienz der

Flotte. Zum anderen dient der CO2-Fußabdruck als Management-Tool.

Unternehmen wie Puma kalkulieren ihren Footprint, veröffentlichen die

Informationen aber nicht. Dahinter steckt die Erkenntnis, dass effiziente

Ressourcenverwendung auch zum Erfolg beiträgt. Darauf weisen auch einige

wissenschaftliche Studien hin, die einen positiven Zusammenhang zwischen

Energieeffizienz und Entwicklung des Aktienkurses eines Unternehmens

fanden.

Ist der CO2-Fußabdruck auch ein Kriterium beim Nachhaltigkeits-Rating der

EAM?

Permoser: Im Nachhaltigkeits-Rating der EAM wird der CO2-Fußabdruck nicht

dezidiert ausgewiesen, spielt jedoch indirekt eine wichtige Rolle. Bei

Automobilproduzenten entspricht er dem Punkt 'Treibstoffverbrauch &

Emissionen' und wird mit 22% gewichtet. Die Gespräche mit den Autobauern

ergaben übrigens ein interessantes Detail: Jene Unternehmen, die sich auf

den Dialog einließen, hatten bereits vor Beginn des Engagement das

Responsible Rating der EAM angeführt. Außerdem haben sich die Autobauer

unter allen von uns kontaktierten Branchen als bisher aktivster

Engagement-Partner erwiesen.

Über den Interviewpartner: Mag. Gerold Permoser ist seit Anfang April 2013

Chief Investment Officer (CIO) der Erste Asset Management.

Über den Fonds ERSTE RESPONSIBLE STOCK GLOBAL

Fondsstart: 11.07.2003

Basiswährung: EUR

Volumen: 238,75 Millionen Euro

Verwaltungsgebühr: bis zu 1,80% p.a.

TER (letztes Geschäftsjahr): 1,75%

Rechnungsjahr: 01.12. bis 30.11.

Ausschüttung: 01.03.

Benchmark: MSCI World in EUR

Anteilklassen:

A (Ausschüttend)

ISIN: AT0000A01GL7

VT (Vollthesaurierend)

ISIN: AT0000A0FSN4

T (Thesaurierend)

WKN: A0J36T

ISIN: AT0000646799

Der ERSTE RESPONSIBLE STOCK GLOBAL legt weltweit in Aktien mit deutlichem

Fokus auf die entwickelten Märkten an. Das Investment-Universum wird einem

Screening auf qualitativer Grundlage nach CSR/SRI-Kriterien unterzogen. Der

Fonds ist ein aktiv gemanagter Nachhaltigkeits-Aktienfonds, der weltweit

investiert. Die Struktur des Fonds - betreffend Sektoren und Währungen -

orientiert sich am MSCI World Index. Der Fonds wird nach einem vierstufigen

Investmentprozess verwaltet, auf dessen 1. Ebene das Investmentuniversum

des Fonds nach Umwelt-, Stakeholder- und Corporate Governance-Kriterien

gefiltert wird. Auf Ebene 2 werden in einem Investment Board die Ergebnisse

des Nachhaltigkeitsfilter (Ebene 1) nochmals überprüft und spezielle

Einzeltitel sowie IPOs diskutiert - am Ende steht das investierbare SRI

Universum. Auf der nächsten Ebene (3) folgen die Portfoliokonstruktion

sowie das Risk Management. Auf Ebene 4 finden sich die

Engagement-Aktivitäten des Fondsmanagements.

Rückfragen an:

Erste Asset Management, Communications & PR

Birgit Haiden

Tel. +43 (0)50 100 19991

E-Mail: birgit.haiden@sparinvest.com

Paul Severin

Tel. +43 (0)50 100 19982

E-Mail: paul.severin@erste-am.com

Erste Asset Management GmbH

Habsburgergasse 2 A-1010 Wien,

www.erste-am.com

Sitz Wien, FN 102018b,

Handelsgericht Wien, DVR 0468703

ergo Kommunikation

Klaus Spanke

Tel. +49 (0)221/91 28 87 28

E-Mail: klaus.spanke@ergo-komm.de

Die Erste Asset Management GmbH (www.erste-am.com) koordiniert und

verantwortet die Asset-Management-Aktivitäten (Vermögensverwaltung mit

Investmentfonds und Portfoliolösungen) innerhalb der Erste Group Bank AG.

An ihren elf Standorten in Österreich sowie Deutschland, Kroatien,

Rumänien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn verwaltet sie ein Vermögen

von rund 47 Milliarden Euro.

Ende der Finanznachricht

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10.03.2014 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber

verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,

Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und

http://www.dgap.de

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256609 10.03.2014

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