NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag an die Verluste vom Vortag angeknüpft und sind stark gesunken. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 59,00 US-Dollar. Das waren 1,53 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im März fiel um 2,07 Dollar auf 50,07 Dollar.
"Ein massiver Lageraufbau in den USA belastet die Ölpreise", hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. In der größten Volkswirtschaft der Welt rechnet der Markt mit einem neuen Rekordhoch bei den Ölreserven. Die US-Regierung will die offiziellen Daten am Nachmittag veröffentlichen. Nach Einschätzung der Commerzbank-Experten ist es aber fraglich, ob die Ölpreise in den kommenden Tagen weiter nachgeben werden. Schon bald könnte sich der Fokus wieder auf neue Daten zu den Bohraktivitäten in den USA richten. Der Öldienstleister Baker Hughes legt am Freitag seine aktuellen Zahlen vor. Sie dürften einen weiteren Rückgang der aktiven Ölbohrungen in den USA zeigen und Erwartungen eines fallenden US-Ölangebots schüren, hieß es weiter bei der Commerzbank. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte hingegen zuletzt weiter zu. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Mittwoch bei 56,83 US-Dollar gelegen habe. Das waren 14 Cent mehr als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.