NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete am frühen Abend 37,56 US-Dollar. Das waren 49 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 46 Cent auf 35,40 Dollar.
Händler sprachen von einer Stabilisierung nach der jüngsten Talfahrt. Die Ölpreise liegen zurzeit so tief wie letztmalig während der schweren Wirtschaftskrise im Jahr 2009. Wichtigster Grund ist das weltweit hohe Rohölangebot. Im kommenden Jahr erwartet die Commerzbank allerdings einen Rückgang des hohen Angebots: "Da das niedrige Preisniveau die Produktion vielerorts nicht mehr rentabel macht, ist 2016 mit einer Einschränkung des Angebots zu rechnen." Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet einen Rückgang des Ölangebots außerhalb der OPEC im nächsten Jahr wie zuletzt vor 24 Jahren. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis am Donnerstag 31,49 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 79 Cent weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.