Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP 2: Philips über Entwicklung im 4. Quartal enttäuscht - Kurs sinkt

Veröffentlicht am 10.01.2012, 13:11
Aktualisiert 10.01.2012, 13:12
(Neu: Analysten, Details)

AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Elektronikkonzern Philips zeigt sich von der Geschäftsentwicklung im vierten Quartal enttäuscht. Die Schwäche in Europa habe sowohl das Gesundheitsgeschäft als auch die Preisentwicklung im Lichtgeschäft für Konsumenten belastet, sagte der seit Frühjahr 2011 amtierende Konzernchef Frans van Houten am Dienstag. Für das vierte Quartal rechnet er nun mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das operative Ergebnis (EBITA) dürfte bei rund 500 Millionen Euro liegen. Gemessen am Umsatz entspreche dies einer Marge von rund sieben bis acht Prozent. Philips-Aktien brachen in einem sehr festen Markt zeitweise um sieben Prozent ein. Gegen Mittag lag das Minus noch bei knapp 4,5 Prozent. Doch auch damit waren die Titel schwächster Wert im Eurostoxx 50.

Der Ausblick sei enttäuschend und habe die Markterwartungen verfehlt, sagte DZ Bank-Analyst Thomas Maul. Er überprüfe seine bisherige Kaufempfehlung und den fairen Wert. Analyst Olivier Esnou vom französischen Bankhaus Exane BNP Paribas äußerte sich ebenfalls negativ. Die jüngsten Warnungen von der Konkurrenz hätten zwar bereits Risiken erkennen lassen. Er sei aber trotzdem von einem besseren Abschneiden der Gesundheitssparte ausgegangen. 'Das Europageschäft muss wohl durch die Bank weg schwach gewesen sein', sagte der Experte. Die hohen Erwartungen der Niederländer mit Blick auf das Dezember-Geschäft seien unangebracht gewesen.

Trotz der enttäuschenden Entwicklung im vierten Quartal zeigte sich Philips-Chef Van Houten aber zuversichtlich, die Mittelfristziele für 2013 zu erreichen.Van Houten hatte den Konzernumbau nach einem Gewinneinbruch im dritten Quartal forciert und den Abbau von rund 4.500 Stellen angekündigt. Die Gesellschaft peilt mittelfristig ein Umsatzwachstum von vier bis sechs Prozent an. Beim Ergebnis vor Zinsen Steuern und Abschreibungen (EBITA) werden zehn bis zwölf Prozent angestrebt.

FERNSEHGESCHÄFT AUSGEKLAMMERT

Bei den genannten Zahlen werde das Fernsehgeschäft nicht berücksichtigt, hieß es. Die Abgabe des problematischen Geschäfts an den chinesischen Partner TPV hatte sich zuletzt verzögert. Erst mit Ablauf des ersten Quartals 2012 werde die Ausgliederung in ein Gemeinschaftsunternehmen mit TPV klappen, hieß es Anfang November. Eigentlich wollten die Niederländer das seit langem verlustreiche Sorgenkind schon Ende 2011 losschlagen. Schwierige Verhandlungen verzögerten den Schnitt. Der Konkurrent des deutschen Konzerns Siemens will seine Bilanz am 30. Januar veröffentlichen.

Im Gesundheitsgeschäft dämpfte Philips die Umsatzerwartungen für das vierte Quartal trotz einer starken Entwicklung in den USA. Grund seien schwache Umsätze in Europa. Insgesamt geht der Konzern für dieses Geschäftsfeld nun von einem Umsatzwachstum im vierten Quartal im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus. Im Lichtgeschäft peilt Philips ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Ein niedriges einstelliges Wachstum erwartet Philips auch für das Geschäft mit Konsumelektronik.

AUCH SIEMENS DÄMPFT ERWARTUNGEN

Auch Siemens Finanzvorstand Jo Kaeser dämpfte in einem Interview die Erwartungen. Der Manager sagte, die bislang angestrebten Jahresziele seien 'ambitioniert'. Ein Börsianer betonte, ihm gefalle diese Aussage nicht. Sie klinge wie eine leichte Gewinnwarnung und zeige, dass die Schwierigkeiten seit November wohl zugenommen haben. Siemens-Aktien standen ebenfalls unter Druck und gaben in einem sehr festen Marktumfeld 1,33 Prozent nach./jha/she/tw

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.