Düsseldorf (Reuters) - Florierende Geschäfte außerhalb Europas haben den deutschen Bergbaumaschinenbauern erstmals seit 2012 wieder zu Wachstum verholfen.
"Nach starken Umsatzrückgängen in den vergangenen Jahren sehen wir deutlich, dass die Talsohle erreicht ist und es jetzt wieder aufwärts geht", sagte Michael Schulte Strathaus, Vorsitzender des Fachverbandes Mining im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), am Montag. Für das Gesamtjahr erwarte er eine Umsatzsteigerung um etwa acht Prozent.
Im ersten Halbjahr legten die Erlöse um zehn Prozent zu, der Auftragseingang um 17 Prozent. Der sich abzeichnende Aufschwung werde fast nur außerhalb Europas erwirtschaftet. So seien die Exporte nach China um 55 Prozent und die nach Russland um 54 Prozent gestiegen. Die Geschäfte in Kanada, Australien und Teilen Südamerikas liefen gut. Innerhalb der 28 EU-Länder seien dagegen die Exporte um etwa 40 Prozent eingebrochen.
2012 hatten die Bergbaumaschinenbauer mit 6,2 Milliarden Euro einen absoluten Umsatzrekord verbucht obwohl die Finanzkrise noch ihre Auswirkungen zeigte. Der Grund dafür lag insbesondere in den langen Durchlaufzeiten zwischen Auftragseingang und Auslieferung der Bestellungen. 2013 kam dann der Einbruch. Seitdem sind die Umsätze um mehr als die Hälfte gesunken und erreichten 2017 nur noch 2,7 Milliarden Euro.
Zu der Branche mit ihren knapp 12.000 Beschäftigten gehören zahlreiche Mittelständler aber auch Konzerne wie Thyssenkrupp (DE:TKAG), Caterpillar (NYSE:CAT), Liebherr und Komatsu.