Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Schäuble: Keine Wiederholungsgefahr nach Athen-Schnitt - IWF dabei

Veröffentlicht am 09.03.2012, 15:31
Aktualisiert 09.03.2012, 15:32
BERLIN (dpa-AFX) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sieht in der erfolgreichen Umschuldung in Griechenland keinen Sündenfall. Es bestehe nicht 'der Hauch einer Gefahr einer Wiederholung', dass es zu weiteren Umschuldungen in anderen Euro-Ländern komme. Die Lage Griechenlands sei einzigartig, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin.

Die Euro-Zone sei auf einem guten Weg aus der Schuldenkrise. 'Ich bin nicht euphorisch. Wir sind noch nicht über'n Berg. Aber wir haben einen wichtigen, großen Schritt erreicht.' Die Umschuldung in Athen stabilisiere Europa. 'Der Euro bleibt eine stabile Währung, und die Euro-Zone ist eine starke Wirtschaftsgemeinschaft.' Die hohe Beteiligung privater Gläubiger sei erfreulich: 'Wir haben gar nicht schlecht verhandelt.'

Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) werde sich am zweiten Griechenland-Hilfspaket von 130 Milliarden Euro beteiligen, das am Montag endgültig beschlossen werden soll. Konkrete Zahlen nannte Schäuble nicht. Er gehe davon aus, dass der IWF mit einem 'bedeutenden Beitrag' dabei sei. Dies habe IWF-Chefin Christine Lagarde in der Telefonkonferenz der Euro-Finanzminister am Freitag erklärt. Lagarde habe jedes Anzeichen ausgeräumt, der IWF könnte sich zurückziehen, erklärte Schäuble. Das galt bis zuletzt als denkbar.

Auf die Frage nach einer möglichen Aufstockung des künftigen dauerhaften Euro-Rettungsschirms ESM erwiderte Schäuble, zu glauben, dass allein mit den 'Firewalls' (Brandmauern) das Problem der Schuldenkrise gelöst sei, sei ein Irrtum. Europa brauche Strukturreformen für mehr Wachstum.

Griechenland habe eine gute Chance, aus der Schuldenfalle zu kommen. Nun sei eine Grundlage für die Schuldentragfähigkeit bis 2020 gelegt worden. Die 'Troika' aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) habe inzwischen bestätigt, dass Athen alle vorrangigen Reformmaßnahmen ('prior actions') umgesetzt habe. Nun gebe es keine Zweifel mehr, dass die Finanzminister am Montag das zweiten Hilfspaket endgültig freigeben könnten, sagte Schäuble.

Die 'Bad Bank' der verstaatlichten Immobilienbank HRE ist vom Schuldenschnitt in Griechenland in größerem Umfang als bisher bekannt betroffen. Schäuble teilte mit, die FMS Wertmanagment müsse zusätzlich 3,1 Milliarden Euro abschreiben. Die FMS hatte zuvor bereits 5,8 Milliarden Euro an Risikovorsorge getroffen. Schäuble betonte, das seien noch keine Kosten für den Steuerzahler. Die Beteiligung sei aber schmerzlich./tb/sl/DP/hbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.