AUGSBURG (dpa-AFX) - Der Prozess um die mutmaßliche Schmiergeld-Affäre des früheren Media-Markt-Deutschlandchefs, Michael Rook, hat am Mittwoch schleppend begonnen. Nach einem Befangenheitsantrag der Verteidigung gegen die Richter unterbrach die 10. Strafkammer des Augsburger Landgerichts zunächst die Sitzung und schloss später die Öffentlichkeit für mehrere Stunden aus. Rook sowie ein ehemaliger Regionalmanager des Elektronikhändlers sollen jahrelang von einem ebenfalls angeklagten Unternehmer bestochen worden sein - es sollen rund fünf Millionen Euro geflossen sein.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Media-Markt-Managern vor, dem Inhaber einer Vermarktungsagentur gegen Geld exklusiv Aufträge für dessen Firmen zugeschanzt zu haben, obwohl die Konkurrenz bessere Angebote vorlegt habe. Das Schmiergeld sei zwischen Juli 2005 und Oktober 2011 geflossen. Dafür nutzten Rook und der Regionalmanager laut Staatsanwaltschaft Mitarbeiter des Vermarkters als externes Verkaufspersonal für DSL-Verträge in Media-Markt-Filialen. Die Anklage lautet auf gewerbsmäßige und bandenmäßige Bestechlichkeit beziehungsweise Bestechung im geschäftlichen Verkehr. Rook hat die Vorwürfe bislang bestritten.
Der Verteidiger hält die Richter unter anderem deshalb für befangen, weil sie mit einzelnen Angeklagten über das zu erwartende Strafmaß gesprochen hätten. Auf der Anklagebank sitzen sechs Männer. Die Anklagen gegen drei weitere mutmaßliche Beteiligte werden gesondert verhandelt./cco/DP/stw
Die Staatsanwaltschaft wirft den Media-Markt-Managern vor, dem Inhaber einer Vermarktungsagentur gegen Geld exklusiv Aufträge für dessen Firmen zugeschanzt zu haben, obwohl die Konkurrenz bessere Angebote vorlegt habe. Das Schmiergeld sei zwischen Juli 2005 und Oktober 2011 geflossen. Dafür nutzten Rook und der Regionalmanager laut Staatsanwaltschaft Mitarbeiter des Vermarkters als externes Verkaufspersonal für DSL-Verträge in Media-Markt-Filialen. Die Anklage lautet auf gewerbsmäßige und bandenmäßige Bestechlichkeit beziehungsweise Bestechung im geschäftlichen Verkehr. Rook hat die Vorwürfe bislang bestritten.
Der Verteidiger hält die Richter unter anderem deshalb für befangen, weil sie mit einzelnen Angeklagten über das zu erwartende Strafmaß gesprochen hätten. Auf der Anklagebank sitzen sechs Männer. Die Anklagen gegen drei weitere mutmaßliche Beteiligte werden gesondert verhandelt./cco/DP/stw