FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Die Affäre um manipulierte Zinsen zieht weitere Kreise: Nach Informationen des 'Spiegel' sieht sich unter anderem die Deutsche Bank mit Klagen von Investoren konfrontiert. Eine zum Frankfurter Bankhaus Metzler gehörende Kapitalanlagegesellschaft habe sich in New York an mehreren Sammelklagen gegen die Deutsche Bank und andere Institute beteiligt, die der Manipulation des Marktzinssatzes Libor bezichtigt werden.
Libor ist der Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen. Meldet eine Bank einen hohen Liborsatz, kann dies als Zeichen schwacher Kapitalausstattung gewertet werden. Dem Magazin zufolge lässt die Deutsche Bank seit Monaten von externen Prüfern untersuchen, ob ihre Händler an Manipulationen beteiligt waren.
Der Dax-Konzern verwies am Wochenende erneut auf seinen jüngsten Quartalsbericht. Darin heißt es, die Deutsche Bank sei von verschiedenen 'Aufsichts- und Regierungsbehörden in den USA und in Europa' um Auskunft 'im Zusammenhang mit der Quotierung von Zinssätzen im Interbankenmarkt für verschiedene Währungen' zwischen 2005 und 2011 gebeten worden. 'Die Deutsche Bank kooperiert mit den Behörden hinsichtlich dieser Untersuchungen.' In dem Zwischenbericht ist zudem bereits von zivilrechtlichen Klagen in den USA unter anderem gegen die Deutsche Bank die Rede.
Der Chef der britischen Großbank Barclays , Bob Diamond, war am Dienstag im Zuge der Zinsaffäre zurückgetreten./ben/DP/edh
Libor ist der Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen. Meldet eine Bank einen hohen Liborsatz, kann dies als Zeichen schwacher Kapitalausstattung gewertet werden. Dem Magazin zufolge lässt die Deutsche Bank seit Monaten von externen Prüfern untersuchen, ob ihre Händler an Manipulationen beteiligt waren.
Der Dax-Konzern
Der Chef der britischen Großbank Barclays