Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Verluste - Konjunktursorgen belasten

Veröffentlicht am 12.07.2012, 18:06
Aktualisiert 12.07.2012, 18:08
FRANKFURT (dpa-AFX) - Konjunktursorgen und von der US-Notenbank Fed enttäuschte Hoffnungen haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag unter Druck gesetzt. Der Dax , der es am Vormittag kurzzeitig noch fast ins Plus geschafft hatte, schloss 0,53 Prozent niedriger bei 6.419,35 Punkten. Stärker als erwartet gesunkene US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe halfen dem Leitindex nicht. Für den MDax ging es um 0,55 Prozent auf 10.388,28 Punkte bergab und der TecDax büßte 1,71 Prozent auf 739,47 Punkte ein.

Die fehlenden Signale für eine weiter gelockerte US-Geldpolitik belasteten die Börsen - so lautete das Expertenurteil mit Blick auf das am Vorabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll der US-Notenbank. Diese habe sich von der jüngsten Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) offensichtlich nicht unter Druck setzen lassen, schrieb Marktstratege Arkadius Materla von GKFX Deutschland. Etwas weniger pessimistisch klang Analyst Gregor Kuhn von IG Markets: Immerhin könne man das vorläufige Stillhalten der amerikanischen Notenbanker auch so interpretieren, dass sie die konjunkturelle Erholung in den Vereinigten Staaten weitaus solider einschätzten als der Markt.

ÜBERZEUGENDE ECKDATEN TREIBEN SAP AN

Im Fokus der Anleger standen vor allem Unternehmensberichte. Gute Zahlen von SAP katapultierten die Aktien des Softwareherstellers vom Dax-Ende auf den ersten Platz - sie schlossen 2,66 Prozent höher. Börsianer sahen die Eckdaten für das zweite Quartal, die nach entsprechenden Spekulationen im Markt nicht mehr ganz überraschend gekommen waren, unisono über den Erwartungen. Analyst Marco Günther von der Hamburger Sparkasse sprach von 'Superzahlen ohne Wenn und Aber in einer Branche, wo es zuletzt von Umsatz- und Gewinnwarnungen nur so gewimmelt hat'. Am Morgen hatten Umsatzwarnungen des indischen Softwareherstellers Infosys sowie des schweizerischen Bankensoftware-Spezialisten Temenos SAP noch deutlich zugesetzt. Diese belasteten auch die Aktien der Software AG : Sie erholten sich im Gegensatz zu SAP nicht und gingen 5,57 Prozent schwächer aus dem Handel.

Die deutlichen Kursgewinne beim Handelskonzern Metro waren nicht von Dauer. Zum Börsenschluss standen die Papiere noch 0,15 Prozent höher, was aber immer noch für einen der vorderen Plätze im Dax reichte. Für die Titel des Sportartikelherstellers Adidas ging es indes um 1,45 Prozent bergab - hier belasteten negative Nachrichten von Callaway, einem US-Wettbewerber im Bereich Golf-Ausstattung.

HUGO BOSS DANK SPEKULATIONEN AN MDAX-SPITZE

Derweil legten die Papiere des Modekonzerns Hugo Boss als MDax-Spitzenreiter um gut fünf Prozent zu. Sie profitierten von Spekulationen, die französische Holdinggesellschaft PPR , die bereits Mutterkonzern des Sportartikelherstellers Puma ist, habe Interesse am Boss-Anteil des britischen Finanzinvestors Permira. PPR habe aber bereits dementiert, sagte ein Händler. Den Südzucker -Aktien verhalfen gut aufgenommene endgültige Quartalszahlen des Zuckerproduzenten zu einem Kursplus von 3,23 Prozent.

Der EuroStoxx 50 beendete den Handelstag 0,81 Prozent tiefer bei 2228,01 Punkten. Die nationalen Indizes in Paris und London gaben ebenfalls nach. An der Wall Street notierte der Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss knapp ein halbes Prozent im Minus.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,04 (Vortag: 1,09) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,17 Prozent auf 134,87 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,24 Prozent auf 144,79 Punkte. Der Euro fiel unter auf 1,22 US-Dollar und damit auf ein Zweijahrestief. Zuvor hatte die EZB den Referenzkurs auf 1,2178 (Mittwoch: 1,2260) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8212 (0,8157) Euro gekostet./gl

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.