PARIS (dpa-AFX) - Frankreichs neue Regierung löst ein Wahlkampfversprechen von Präsident François Hollande ein: Das Kabinett beschloss am Mittwoch, den früh ins Berufsleben gestarteten Franzosen per Dekret künftig wieder die 'Rente mit 60' zu ermöglichen. Sie war von Hollandes Vorgänger Nicolas Sarkozy abgeschafft worden. Betroffen sind zunächst rund 110.000 Menschen, die bereits mit 18 oder 19 Jahren zu arbeiten begonnen haben.
Ältere Langzeit-Arbeitslose profitieren ebenfalls von der Maßnahme, die nach Veröffentlichung des Dekrets in drei Wochen zum 1. November wirksam werden soll. Sie sollen unter bestimmten Umständen künftig ebenfalls früher in Rente gehen können.
Die Mehrkosten veranschlagte Sozialministerin Marisol Touraine für das kommende Jahr auf 1,1 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2017 sollen die jährlichen Kosten auf bis zu 3 Milliarden steigen. Zur Kompensation ist eine leichte Anhebung der Sozialabgaben geplant.
Der bei der Wahl vor einem Monat unterlegene Sarkozy hatte Ende 2010 die Altersgrenze mit Blick auf die riesigen Staatsschulden auf 62 Jahre - bei mindestens 41,5 Jahren Beitragszahlung - angehoben. Frankreich gibt für seine rund 16 Millionen Rentner jährlich nach im Schnitt etwa 15 Prozent seines Brutto-Inlandsprodukts (BIP) aus.
Zudem sollen Mütter künftig längere Erziehungszeiten anerkannt bekommen, sagte die Ministerin nach der Sitzung vor laufenden TV-Kameras und sprach einer einem 'Akt der Gerechtigkeit'./rek/DP/stw
Ältere Langzeit-Arbeitslose profitieren ebenfalls von der Maßnahme, die nach Veröffentlichung des Dekrets in drei Wochen zum 1. November wirksam werden soll. Sie sollen unter bestimmten Umständen künftig ebenfalls früher in Rente gehen können.
Die Mehrkosten veranschlagte Sozialministerin Marisol Touraine für das kommende Jahr auf 1,1 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2017 sollen die jährlichen Kosten auf bis zu 3 Milliarden steigen. Zur Kompensation ist eine leichte Anhebung der Sozialabgaben geplant.
Der bei der Wahl vor einem Monat unterlegene Sarkozy hatte Ende 2010 die Altersgrenze mit Blick auf die riesigen Staatsschulden auf 62 Jahre - bei mindestens 41,5 Jahren Beitragszahlung - angehoben. Frankreich gibt für seine rund 16 Millionen Rentner jährlich nach im Schnitt etwa 15 Prozent seines Brutto-Inlandsprodukts (BIP) aus.
Zudem sollen Mütter künftig längere Erziehungszeiten anerkannt bekommen, sagte die Ministerin nach der Sitzung vor laufenden TV-Kameras und sprach einer einem 'Akt der Gerechtigkeit'./rek/DP/stw