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FOKUS 2-Schwacher Finanzsektor drückt Schweizer Börse ins Minus

Veröffentlicht am 05.05.2011, 17:43
Aktualisiert 05.05.2011, 17:48
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(neu: Schlusskurse)

Zürich, 05. Mai (Reuters) - Enttäuschende Ergebnisse aus dem Finanzsektor und unerwartet schwache Konjunkturdaten aus den USA und Deutschland haben am Donnerstag die Schweizer Börse ins Minus gedrückt. Die Wall Street notierte ebenfalls tiefer. Händlern zufolge bestimmte eine Kombination aus Gewinnmitnahmen und Konjunkturängsten das Marktgeschehen. Die Entscheidung der EZB, nach der Zinserhöhung im April eine Pause einzulegen, hatte kaum Einfluss. Die Währungshüter beliessen den Leitzins erwartungsgemäss bei 1,25 Prozent.

Der Leitindex SMI<.SSMI> schloss 0,3 Prozent tiefer bei 6450,03 Punkten. Zeitweise war der SMI unter die Marke von 6400 Zählern gerutscht. Der breite SPI<.SSHI> sank um ebenfalls um 0,3 Prozent auf 5947,07 Zähler.

Grösster Verlierer war die Aktie des Versicherungskonzerns Zurich Financial, die nach Veröffentlichung eines schlechter als erwarteten Quartalsberichts um dreieinhalb Prozent abtauchte. Zurich verdiente im abgelaufenen Quartal aufgrund einer Vielzahl von Naturkatastrophen mit 637 Millionen Dollar deutlich weniger als erwartet. Dagegen konnte der Rückversicherer Swiss Re ein Kursplus von 1,8 Prozent verzeichnen. Swiss Re hatte im Auftaktquartal zwar Verluste eingefahren, doch fielen diese mit 665 Millionen Dollar um rund ein Drittel geringer aus als befürchtet.

Eine Reihe schwacher Ergebnisse ausländischer Banken machte auch den Titeln der Schweizer Institute zu schaffen: Credit Suisse verloren 0,9 Prozent, Julius Bär ein Prozent und UBS 1,8 Prozent.

Stark unter Druck standen auch die Aktien von Europas führendem Biotechkonzern Actelion, die knapp sechs Prozent fielen: Auf der Generalversammlung am heutigen Donneratag war es zum Showdown zwischen Grossaktionär Elliott Advisors und dem Management gekommen. Dabei fielen die VR-Kandidaten von Elliott allesamt durch. Viele Aktionäre die mit Blick auf einen möglichen Verkauf von Actelion eingestiegen waren, warfen darauf ihre Aktien wieder auf den Markt.

Pharmawerte wie Novartis und Roche konnten gegen den Trend etwas zulegen; Nestle schlossen tiefer.

Die Aktien von Petroplus verbuchten einen Kurssprung von acht Prozent. Der Raffineriekonzern musste im ersten Quartal zwar einen Verlust hinnehmen, doch fiel dieser nur halb so hoch wie befürchtet aus.

Die Aktien von Rieter zogen im Zuge von Deckungskäufen an und schlossen drei Prozent höher. Händler führten dies auf die bevorstehende Aufteilung des Konzerns in einen Textilmaschinenhersteller und einen Autozulieferer Mitte des Monats hin.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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