BERLIN (dpa-AFX) - Große Energieverbraucher in der Industrie sollen künftig Geld bekommen, wenn ihnen im Notfall der Strom abgestellt werden kann. Das sieht eine vom Bundeswirtschaftsministerium erarbeitete 'Abschaltverordnung' vor, wie die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' (Dienstag) berichtet.
Für die Bereitschaft, im Falle von Engpässen kürzerzutreten, soll es ein Entgelt von höchstens 60.000 Euro je Abnehmer und Jahr geben. Die Kosten würden auf das Netzentgelt umgelegt, das die Bürger über den Strompreis zahlen. Die Maßnahme soll dazu dienen, die Netzstabilität angesichts von Atomausstieg und einer schwankenden Versorgung mit Solar- und Windenergie zu sichern. Da nur wenige Großverbraucher dafür in Frage kommen, dürften die Mehrkosten nach Schätzung der Regierung den Betrag von 102 Millionen Euro im Jahr nicht übersteigen, hieß es.
Seit der Abschaltung von acht Atomkraftwerken und der zunehmenden Einspeisung von Sonnen- und Windstrom, dessen Verfügbarkeit schwankt, hatte es Warnungen vor zu starken Belastungen für das Netz gegeben. Es fehlen noch mehrere tausend Kilometer an Höchstspannungsleitungen, um das Netz fit zu machen für die Energiewende. Die Industrie ist nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen mit einem Verbrauch von mehr als 40 Prozent größter Stromverbraucher, daher kommt ihr bei einem flexibleren Netzmanagement eine hohe Bedeutung zu.
Die Anti-Atom-Organisation 'ausgestrahlt' begrüßte die Pläne für Abschaltprämien. So müsse der Kraftwerkspark im Zuge der Energiewende nicht unnötig aufgebläht werden. 'In Frankreich wird dies schon seit Jahren praktiziert und ist für die dortige Industrie kein Problem', sagte Sprecher Jochen Stay. 'Dass die Aluminiumschmelze Trimet bereits einen solchen Vertrag mit dem Netzbetreiber 50 Hertz abgeschlossen hat, zeigt, dass dies auch für Großverbraucher hierzulande machbar und ökonomisch sinnvoll sein kann', betonte Stay./ir/DP/dct
Für die Bereitschaft, im Falle von Engpässen kürzerzutreten, soll es ein Entgelt von höchstens 60.000 Euro je Abnehmer und Jahr geben. Die Kosten würden auf das Netzentgelt umgelegt, das die Bürger über den Strompreis zahlen. Die Maßnahme soll dazu dienen, die Netzstabilität angesichts von Atomausstieg und einer schwankenden Versorgung mit Solar- und Windenergie zu sichern. Da nur wenige Großverbraucher dafür in Frage kommen, dürften die Mehrkosten nach Schätzung der Regierung den Betrag von 102 Millionen Euro im Jahr nicht übersteigen, hieß es.
Seit der Abschaltung von acht Atomkraftwerken und der zunehmenden Einspeisung von Sonnen- und Windstrom, dessen Verfügbarkeit schwankt, hatte es Warnungen vor zu starken Belastungen für das Netz gegeben. Es fehlen noch mehrere tausend Kilometer an Höchstspannungsleitungen, um das Netz fit zu machen für die Energiewende. Die Industrie ist nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen mit einem Verbrauch von mehr als 40 Prozent größter Stromverbraucher, daher kommt ihr bei einem flexibleren Netzmanagement eine hohe Bedeutung zu.
Die Anti-Atom-Organisation 'ausgestrahlt' begrüßte die Pläne für Abschaltprämien. So müsse der Kraftwerkspark im Zuge der Energiewende nicht unnötig aufgebläht werden. 'In Frankreich wird dies schon seit Jahren praktiziert und ist für die dortige Industrie kein Problem', sagte Sprecher Jochen Stay. 'Dass die Aluminiumschmelze Trimet bereits einen solchen Vertrag mit dem Netzbetreiber 50 Hertz abgeschlossen hat, zeigt, dass dies auch für Großverbraucher hierzulande machbar und ökonomisch sinnvoll sein kann', betonte Stay./ir/DP/dct