Investing.com - Die Lage im produzierenden Gewerbe Großbritanniens hat sich im Dezember überraschend verbessert und ist Branchendaten vom Dienstag zufolge auf ein 30-Monatshoch gestiegen, was die Zuversicht zu britischen Wirtschaft im Ganzen stiegen ließ.
In einem Report berichtete die Marktforschungsgruppe Markit, dass ihr Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbes in Großbritannien auf im letzten Monat 56,1 gesprungen ist, nach 53,6 im November, was eine Korrektur gegenüber der ersten Schätzung von 53,4 bedeutet.
Analysten hatten für Dezember mit einem Rückgang auf 53,3 gerechnet.
Ein Indexwert von über 50 deutet auf Wachstum hin, ein Stand darunter signalisiert eine Schrumpfung.
Markit hob hervor, dass die verbesserte Nachfrage daheim und aus Übersee die Produktion und die Neuaufträge steigen ließen.
Die Forschungsgruppe deutete weiterhin an, dass der Preisdruck hoch geblieben ist, obwohl er seit den jüngsten Höchstständen etwas nachgelassen hat.
“Die britische Industrie beginnt da Jahr 2017 in guter Verfassung” sagte Rob Dobson, Chefvolkswirt beim Umfrageersteller Markit.
“Der Einkaufsmanagerindex hat im Dezember ein Zweieinhalb-Jahreshoch erreicht, mit Wachstumsraten bei Produktion und Neuaufträgen, die die höchsten in der 25-jährigen Geschichte der Umfrage sind" fügte er hinzu.
Dobson sagte, dass die Daten ein Quartalswachstum von 1,5% andeuteten, was er als "überraschen robustes Tempo angesichts des durchwachsenen Jahresbeginns und der Unsicherheit rund um das EU-Referendum" betrachtet.
Der Experte hob zudem hervor, dass die Inflationsrate nahe ihres höchsten Niveaus in der Geschichte der Umfrage liegt.
“Von den Unternehmen die einen Grund für die höheren Kosten angeben, 75% begründeten die Steigerung mit dem Umtauschkurs" erklärte er.
Nach dem Report sprang das Pfund fast auf ein Zweiwochenhoch gegenüber dem Euro, mit dem EUR/GBP Kurs um 0,63% tiefer auf 0,8460.