BERLIN (dpa-AFX) - Der Bund hat im ersten Halbjahr 2023 etwas mehr Steuern eingenommen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Steuereinnahmen beliefen sich laut Monatsbericht des Finanzministeriums auf 168,6 Milliarden Euro - 2,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022. Dazu kamen rund 17 Milliarden Euro an sonstigen Einnahmen, wozu etwa Zinseinnahmen und Zahlungen aus dem EU-Solidaritätsfonds nach der Flutkatastrophe zählen.
Zugleich wuchsen auch die Ausgaben des Bundes leicht um 0,6 Prozent an, was hauptsächlich auf einen Sondereffekt zurückzuführen ist. So zählt ein Darlehen an den Internationalen Währungsfonds von 6,3 Milliarden Euro haushaltsrechtlich als investive Ausgabe. Zugleich gab der Bund weniger als im Vorjahr für die Abmilderung der Corona-Folgen aus.
Insgesamt hatte der Bundeshaushalt Ende Juni dem Bericht zufolge ein Defizit von 47,8 Milliarden Euro. Einnahmen und Ausgaben unterliegen im Laufe eines Haushaltsjahres für gewöhnlich starken Schwankungen, daraus lässt sich daher noch kein Schluss für den Jahresabschluss ziehen.