Investing.com - Die chinesische Industrieproduktion ist im November wie erwartet um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, wie aus am Montag veröffentlichten Regierungsdaten hervorgeht. Damit konnte der Sektor leicht zulegen, nachdem im Oktober noch ein Wachstum von 5,3 Prozent verzeichnet worden war. Unterstützt wurde die Entwicklung durch verschiedene Konjunkturmaßnahmen Pekings, die offenbar allmählich Wirkung zeigen.
Die jüngsten Wirtschaftsdaten zeigen, dass die chinesische Regierung mit erleichtertem Zugang zu Krediten und einer verbesserten Liquiditätsversorgung Unternehmen unter die Arme gegriffen hat. Besonders die Industrie scheint davon zu profitieren.
Doch nicht alle Bereiche der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt konnten zulegen. Die Investitionen in Sachanlagen, ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik großer Unternehmen, stiegen im November nur um 3,3 Prozent und blieben damit unter den Erwartungen von 3,5 Prozent.
Konsum schwächelt weiter
Besonders enttäuschend fielen die Zahlen für den Einzelhandel aus. Die Umsätze im November legten lediglich um 3,0 Prozent zu – deutlich weniger als die erwarteten 4,6 Prozent und auch weniger als die 4,8 Prozent aus dem Vormonat. Das schwache Konsumklima bleibt damit eine große Herausforderung für die chinesische Wirtschaft.
Analysten sehen hierin ein deutliches Warnsignal: Trotz aller Bemühungen, Unternehmen zu unterstützen, hat Peking bislang kaum gezielte Maßnahmen ergriffen, um den privaten Konsum zu stärken.
Immerhin: Die Arbeitslosenquote blieb im November unverändert bei 5,0 Prozent, was auf einen zumindest stabilen Arbeitsmarkt hindeutet. Doch ohne eine Belebung des Binnenkonsums könnten weitere wirtschaftliche Schwierigkeiten auf das Land zukommen, warnen Experten.