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Dividendenaristokrat Fresenius: Letzte Übernahme 2019 – Vorgeschmack auf 2020?

Veröffentlicht am 26.12.2019, 08:44
© Reuters.
FREG
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Für die Aktie von Fresenius (DE:FREG) (WKN: 578560) geht in diesen Tagen ein Jahr der Erholung zu Ende. Der Aktienkurs konnte binnen Jahrefrist immerhin von 43,19 Euro auf das aktuelle Niveau von 50,09 Euro (23.12.2019, maßgeblich für alle Kurse) steigen. Damit konnte der Gesundheitskonzern zwar nicht mit dem breiten Markt mithalten, allerdings immerhin wieder die 50-Euro-Marke zurückerobern.

Auch operativ machte der DAX-Kandidat dabei wieder etwas Boden gut. Zumindest aus Sicht der Umsätze konnte ein moderates Wachstum im einstelligen Prozentbereich erzielt werden. Sofern im kommenden Geschäftsjahr 2020 die Gewinne diesem Beispiel folgen, könnte der Turnaround hier fortgeführt werden.

Neben dem organischen Wachstum verfolgt Fresenius jedoch auch das Ziel eines anorganischen Wachstums mithilfe von Zukäufen. Hier konnte der Gesundheitskonzern nun sogar noch im Jahr 2019 einen Deal verkünden, der möglicherweise lediglich ein kleiner Vorgeschmack für das kommende Börsenjahr ist. Lass uns im Folgenden daher einmal schauen, was Investoren hierzu wissen müssen.

Fresenius Helios expandiert weiter! Wie der Gesundheitskonzern nun verkünden konnte, gelang dem Management ein weiterer strategischer Zukauf in Lateinamerika. Die spanische Tochter des Konzerns mit Namen Quironsalud habe demnach in Kolumbien einen Deal bezüglich eines Privatkrankenhauses eingefädelt. Für rund 300 Mio. Euro werde der Gesundheitskonzern daher dieses weitere Mosaikteilchen für seine Krankenhaussparte Helios erwerben.

Das kolumbianische Krankenhaus, das sich in der Millionenstadt Cali befindet, besitze demnach rund 350 Betten und 17 Operationssäle. Im Geschäftsjahr 2018 habe diese Gesundheitseinrichtung dabei einen Umsatz von 130 Mio. Euro erzielt. Definitiv ein kleinerer, wenn möglich jedoch wachsender Umsatzbringer für den Gesundheitskonzern.

Insgesamt scheint für den Gesundheitskonzern der lateinamerikanische Markt ein rasanter Wachstumsmarkt zu sein, in dem bereits im Vorfeld einige Weichen gelegt worden sind. So hat Fresenius erst im November die zugegebenermaßen noch kleinere Übernahme eines Diagnostikunternehmens für rund 40 Mio. Euro verkünden können. Womöglich wird Lateinamerika daher künftig eine bedeutendere Rolle für den DAX-Konzern spielen.

Die Übernahme soll demnach bereits im ersten Quartal des kommenden Börsenjahres über die Bühne gebracht werden und ab 2020 zum operativen (Ergebnis-)Erfolg von Fresenius beitragen. Vielleicht ergibt sich hier eine erste kleinere Möglichkeit, um das anorganische Ergebniswachstum weiter anzukurbeln.

Die Investoren erwarten einen Coup Nichtsdestoweniger dürfte die Erwartungshaltung der Investoren an 2020 aus Sicht der Übernahmen deutlich größer sein. Bereits vor einigen Monaten hat das Management des Gesundheitskonzerns schließlich erklärt, dass Übernahmen und ein anorganisches Wachstum eine weitere Säule des Erfolgs sein sollen. Nach lediglich kleineren Akquisitionen im Börsenjahr 2019 sollen demnach bereits im kommenden Jahr größere Übernahmen erfolgen. So zumindest in 2019 sinngemäß der Wortlaut.

Die Erwartungshaltung dürfte entsprechend hoch sein, dass Fresenius im kommenden Jahr einen solchen Schritt tätigen wird, der das Wachstum wird ankurbeln können. Wobei Investoren hier auch noch immer sehen sollten, dass das aktuelle Bewertungsmaß vieler Unternehmen (insbesondere börsennotierter) noch immer vergleichsweise hoch ist.

Allerdings ist das anorganische Wachstum nicht der einzige Aspekt, den Investoren hier vermutlich im Auge behalten werden. Auch organisch möchte der Gesundheitskonzern nach einem durchwachsenen Jahr 2018 und einem ähnlich stagnierenden Geschäftsjahr 2019 schließlich wieder zurück in eine erfolgreichere Spur finden. Die Erwartungshaltung dürfte insgesamt recht ambitioniert sein.

2020: Ein wichtiges Jahr für den Gesundheitskonzern Die aktuellen Übernahmen könnten daher lediglich ein kleinerer Vorgeschmack dessen sein, was im kommenden Börsenjahr noch kommt. Wobei das anorganische Wachstum lediglich eine Säule sein dürfte, viele Investoren werden mit Sicherheit auch auf das unternehmensspezifische organische Wachstum achten, um die kommenden Quartale zu beurteilen.

Das Jahr 2020 dürfte jedenfalls entscheidend für den Gesundheitskonzern werden. Sofern Fresenius allerdings liefert, könnte es mit der in diesem Jahr eingefädelten Erholung noch weiter vorangehen.

Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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