Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

Abebbende Freude über USA/Mexiko-Deal bremst Börsen aus

Veröffentlicht am 29.08.2018, 18:13
© Reuters. A plastic bull figurine, symbol of the Frankfurt stock exchange is pictured in front of the German share price index DAX board at the Frankfurt stock exchange
NDX
-
US500
-
DE40
-
STOXX50
-
GS
-
7211
-
TC1n
-

Frankfurt (Reuters) - Die Erleichterung der Anleger wegen des vorläufigen Handelsabkommens zwischen den USA und Mexiko hat nicht lange gehalten.

"Bei diesem Deal ging es vor allem darum, vor den Zwischenwahlen in den USA Fortschritte zu erzielen", sagte Analyst Lee Hardman von der Bank Mitsubishi (T:7211) UFJ. "Der eigentliche Kampf ist aber noch nicht ausgefochten und Anleger werden ihre Aufmerksamkeit bald auf den besorgniserregenderen Konflikt mit China richten."

Daher scheuten sie am Mittwoch größere Käufe. Dank der anhaltenden Rekordjagd an der Wall Street lagen Dax und EuroStoxx50 am Abend aber jeweils 0,3 Prozent im Plus bei 12.561,68 und 3456,13 Punkten. An der Wall Street markierten der Technologie-Index Nasdaq und der breit gefasste S&P 500 mit 8101,44 und 2915,03 Zählern jeweils den vierten Tag in Folge eine neue Bestmarke. Der Euro stagnierte dagegen bei 1,1698 Dollar.

Die USA und Mexiko haben sich auf einen Nachfolger für das nordamerikanische Freihandelsabkommen Nafta geeinigt. Es ist allerdings unklar, ob Kanada dem neuen Vertrag beitritt. Ohne Zustimmung des dritten Nafta-Mitglieds wird das Abkommen Experten zufolge kaum durch den US-Kongress kommen. Vor 2019 sei ohnehin nicht mit einer endgültigen Entscheidung zu rechnen, prognostizierten die Analysten der Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS). Unabhängig davon sollen kommende Woche US-Strafzölle auf chinesische Waren im Volumen von 200 Milliarden Dollar in Kraft treten.

Kopfschmerzen bereiteten Börsianern zudem die stockenden Verhandlungen über das künftige Verhältnis von Großbritannien mit der EU. Deren Chef-Unterhändler Michel Barnier betonte allerdings, die Staatengemeinschaft werde dem Vereinigten Königreich eine Partnerschaft anbieten, die bislang kein anderer Drittstaat erhalten hat. Das Pfund Sterling legte daraufhin deutlich zu und verteuerte sich auf 1,3008 Dollar und 1,1117 Euro.

Die türkische Währung setzte dagegen ihre Talfahrt fort. Im Gegenzug verteuerte sich der Dollar um 2,8 Prozent auf 6,4242 Lira. "Äußerungen von Finanzminister und Präsidenten-Schwiegersohn Berat Albayrak, dass er keine großen Risiken für die türkische Wirtschaft und das Finanzsystem sehe, geben Marktteilnehmern wenig Hoffnung, dass notwendige Reformen zeitnah angegangen werden", sagte Commerzbank-Analystin Esther Reichelt.

Am Rentenmarkt sorgte ein Zeitungsbericht für Aufsehen, dem zufolge die Regierung in Rom bei der Europäischen Zentralbank für eine Fortsetzung der Anleihenkäufe werben will. Die rechtlichen Hürden hierfür wären aber extrem hoch, betonte Richard Maguire, Chef-Anlagestratege für Anleihen bei der Rabobank. Laut Vize-Regierungschef Luigi Di Maio hat Italien nicht bei der EZB wegen möglicher Unterstützung angeklopft. Investoren griffen bei italienischen Staatspapieren zu und drückten die Rendite der zehnjährigen Titel auf 3,196 von 3,184 Prozent.

© Reuters. A plastic bull figurine, symbol of the Frankfurt stock exchange is pictured in front of the German share price index DAX board at the Frankfurt stock exchange

AUSBLICK BESCHERT TELE COLUMBUS REKORD-KURSPLUS

Bei den deutschen Aktienwerten rückte ein Rekord-Tagesgewinn Tele Columbus (DE:TC1n) ins Rampenlicht. Trotz einer Prognose-Senkung stiegen die Papiere des Kabelnetz-Betreibers um gut 27 Prozent auf 3,49 Euro. Anleger seien erleichtert, dass es nicht so schlimm gekommen sei wie befürchtet, schrieb Analyst Wolfgang Specht vom Bankhaus Lampe in einem Kommentar.

An der Wall Street brachen die Papiere von American Eagle Outfitters dagegen trotz eines verdreifachten Quartalsgewinns um mehr als 13 Prozent ein. Das ist der größte Kursrutsch seit fast eineinhalb Jahren. Die Modefirma stellte für das laufende Vierteiljahr einen Gewinn von 0,45 bis 0,47 Dollar je Aktie in Aussicht. Analysten hatten bislang mit 0,49 Dollar je Aktie gerechnet.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.