Von Geoffrey Smith
Investing.com - Die neusten Ergebnisse der viel beachteten Unternehmensumfrage zeigen deutlich, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten in Europas größter Volkswirtschaft wieder anziehen. Im November verbesserte sich die Stimmung unter den deutschen Unternehmen zum ersten Mal seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs.
Der Wert im von S&P Global zusammengestellte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg von 45,1 im Oktober auf 46,7 im November. Damit widersetzte sich der Index klar den Erwartungen. Viele Analysten hatten erneut einen Rückgang prognostiziert. Allerdings blieb der Wert weiter deutlich unter der Marke von 50, die als Grenze zwischen Wachstum und Kontraktion angesehen wird.
Der vergleichbare Index für den Dienstleistungssektor verbesserte sich ebenfalls überraschend. Das führte dazu, dass der zusammengefasste Einkaufsmanagerindex von 45,1 auf 46,4 zulegte.
„Der Flash-Wert der Einkaufsmanagerindexumfrage vom November ändert nichts daran, dass Deutschland wahrscheinlich auf eine Rezession zusteuert. Aber sie gibt Anlass zur Hoffnung, dass die wirtschaftliche Verlangsamung geringer ausfallen könnte als zunächst befürchtet“, schrieb S&P-Ökonom Phil Smith in einer Erklärung.
S&P stellte zudem fest, dass viele Unternehmen eine deutliche Verlangsamung des Anstiegs bei den Inputpreisen meldeten. Die Inflation bei den Ausgangsmaterialien hatte die deutsche Industrie das ganze Jahr über belastet. Das spiegelt sich auch in den Einzelberichten einiger Unternehmen wie Siemens (ETR: SIEGn) wider. Dort haben sich die Lieferkettenengpässe der letzten Monate deutlich entspannt.