Investing.com - Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im August um 3,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit und bestätigte damit seine vorläufige Schätzung. Gegenüber der Jahresrate von 3,8% im Juli stellt dieser Wert einen leichten Anstieg dar. Eine höhere Teuerungsrate gab es zuletzt im Dezember 1993 mit 4,3 %.
"Insbesondere die temporäre Senkung der Mehrwertsteuersätze und der Preisverfall der Mineralölprodukte in 2020 wirken sich im Vorjahresvergleich noch bis zum Jahresende 2021 erhöhend auf die Gesamtteuerung aus. Hinzu kommen die Einführung der CO2-Bepreisung seit Januar 2021 sowie krisenbedingte Effekte, wie die deutlichen Preisanstiege auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen, die sich bisher jedoch nur teilweise und abgeschwächt im Verbraucherpreisindex niederschlagen", wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte.
Die Warenpreise stiegen im Jahresvergleich um 5,6 %. Dabei erhöhten sich die Energiepreise um 12,6 % und die Nahrungsmittelpreise um 4,6 % im Vergleich zum August 2020. Die Preise für Dienstleistungen zogen auf Jahresbasis um 2,5 % an.
Im Monatsvergleich blieben die Verbraucherpreise in Europas größter Volkswirtschaft unverändert. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,4 % und im Vergleich zum Vormonat um 0,1 %.