EZB-Überschuss steigt in 2013 wegen gesunkener Rückstellungen
FRANKFURT - Der Gewinn der Europäischen Zentralbank (EZB) ist wegen deutlich geringer ausgefallenen Rückstellungen im vergangenen Jahr merklich gestiegen. Er sei von 995 Millionen im Jahr 2012 auf 1,44 Milliarden Euro im abgelaufenen Jahr nach oben geklettert, teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt mit. Die Risikovorsorge lag bei 403 Millionen Euro, nach 1,166 Milliarden Euro im Vorjahr.
Eurozone: Verbrauchervertrauen trübt sich überraschend ein
BRÜSSEL - Die Stimmung der Verbraucher im Euroraum hat sich im Februar überraschend eingetrübt. Der entsprechende Indikator fiel um 1,0 Punkte auf minus 12,7 Zähler, wie die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Die Markterwartungen von minus 11,0 Punkten wurden merklich unterboten. Noch liegt die Kennziffer aber knapp über ihrem langfristigen Durchschnittswert. Im Januar war der Indikator deutlich gestiegen und erstmals seit Mitte 2011 über seinen langfristigen Durchschnitt geklettert.
Nordamerika soll wieder die Lokomotive der Weltwirtschaft werden
TOLUCA - Neuer Schwung für Nordamerika: Mit einer engen Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Handel und Bildung wollen die Regierungschefs der USA, Kanada und Mexiko den Kontinent zu der wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Region der Welt machen. 'Wir haben bereits viel geschafft, aber wir wollen weitergehen und noch mehr Fortschritt erreichen', sagte der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto am Mittwochabend (Ortszeit) zum Abschluss des Nordamerika-Gipfels in Toluca.
EZB-Präsident Draghi verdient mehr als doppelt soviel wie Fed-Chefin Yellen
FRANKFURT - Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), hat im vergangenen Jahr 378 240 Euro verdient. Das geht aus der am Donnerstag in Frankfurt veröffentlichten Jahresbilanz der EZB hervor. Draghi verdient damit mehr als doppelt soviel wie sein Pendant bei der US-Notenbank Fed. Die neue Fed-Chefin Janet Yellen soll in diesem Jahr 201 700 US-Dollar (knapp 147 000 Euro) erhalten. Das Gehalt von Draghis Stellvertreter Vitor Constancio lag den EZB-Zahlen zufolge 2013 bei 324 216 Euro.
USA: Philly-Fed-Index fällt auf tiefsten Stand seit einem Jahr
PHILADELPHIA - In den USA ist das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Februar eingebrochen. Der entsprechende Index der regionalen Notenbank von Philadelphia (Philly-Fed-Index) sei von plus 9,4 Punkten im Vormonat auf minus 6,3 Zähler gesunken, teilte die Notenbank am Donnerstag mit. Das ist der niedrigste Stand seit Februar 2013. Volkswirte hatten nur einen leichten Rückgang auf plus 8,0 Punkte erwartet. Zuletzt hatten US-Konjunkturdaten allerdings auch wegen des ungewöhnlich kalten Wetters die Erwartungen verfehlt.
USA: Frühindikatoren steigen wie erwartet
WASHINGTON - In den USA ist der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im Januar gestiegen wie erwartet. Im Vergleich zum Vormonat kletterte der Indikator um 0,3 Prozent, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten damit gerechnet. Im Vormonat blieb der Indikator nach revidierten Zahlen unverändert. Zunächst war ein Anstieg um 0,1 Prozent ermittelt worden.
USA: Erstanträge sinken etwas weniger als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche etwas weniger gefallen als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche fielen sie um 3000 auf 336 000, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit 335 000 Anträgen gerechnet. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt fiel um 1750 auf 338 500 Anträge.
USA: Inflation steigt wie erwartet
WASHINGTON - In den USA ist die Inflation im Januar wie erwartet gestiegen. Die Jahresrate der Teuerung habe von 1,5 Prozent im Vormonat auf 1,6 Prozent zugelegt, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Analysten hatten damit gerechnet.
Düstere Aussichten in China: Stimmung in Unternehmen schlechter
PEKING - Die Aussichten für die chinesische Wirtschaft verdunkeln sich weiter. Die Stimmung in den Chefetagen chinesischer Unternehmen ist schlechter als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des britischen Bankhauses HSBC (ISE:HSBA) (FSE:HBC1) fiel im Februar überraschend auf 48,3 Punkte - so tief wie seit sieben Monaten nicht mehr, wie das Finanzinstitut am Donnerstag mitteilte. Unterhalb der kritischen Grenze von 50 ist von einer schrumpfenden Industrie in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt auszugehen.
Konjunktursorgen um China und Eurozone belasten Finanzmärkte
FRANKFURT - Schwache Wirtschaftsdaten aus China und dem Euroraum haben Anlegern am Donnerstag den Risikoappetit verdorben. Die Aktienmärkte tauchten ab, auch der Euro und die Staatsanleihen kriselnder Euroländer gerieten unter Druck. Die mühsame wirtschaftliche Erholung in der Eurozone wirft die Frage auf, ob die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik weiter lockert. Auch die Ungewissheit über die Zinswende der US-Notenbank Fed sorgt laut Händlern für Nervosität.
Spaniens Zinskosten sinken auf Achtjahrestief
MADRID - Das krisengeschwächte Euroland Spanien kommt auch auf längere Sicht immer günstiger an Kapital. Wie aus Zahlen der spanischen Notenbank hervorgeht, sank die zu zahlende Rendite bei einer Auktion zehnjähriger Staatsanleihen am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit Anfang 2006. Die Papiere rentierten mit 3,56 Prozent und damit mehr als einen halben Prozentpunkt tiefer als bei einer vorherigen Versteigerung Ende 2013.
Italien: Industrieaufträge geben stark nach
ROM - Die italienische Industrie bleibt anfällig für Rückschläge. Im Dezember erhielten die Unternehmen 4,9 Prozent weniger Aufträge als im Vormonat, wie aus Zahlen der nationalen Statistikbehörde vom Donnerstag hervorgeht. Der Rückgang folgt einem Anstieg um 2,1 Prozent im November. Die Bestellungen aus dem Inland fielen zum Jahresende um 6,4 Prozent, die Auslandsorders gaben um 2,6 Prozent nach. Im Jahresvergleich stiegen die Gesamtaufträge um 1,9 Prozent, nach 3,0 Prozent im November.
Eurozone: Wirtschaftliche Erholung stockt - wie reagiert die EZB?
LONDON - Die wirtschaftliche Erholung im Euroraum hat einen überraschenden Dämpfer erhalten. Der stark beachtete Einkaufsmanagerindex fiel im Februar von 52,9 Punkten im Vormonat auf 52,7 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit am Donnerstag in London nach vorläufigen Daten mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 53,1 Punkte gerechnet. An den Finanzmärkten gerät nun die Europäische Zentralbank (EZB) in den Fokus - wie werden die Währungshüter auf die Zahlen reagieren?
Japans Handelsbilanz bricht ein
TOKIO - Die starke Abhängigkeit von Energieimporten wird für die große Handelsnation Japan immer bedrohlicher. Im Januar verzeichnete die Handelsbilanz das mit Abstand größte Defizit aller Zeiten. Nach Regierungszahlen vom Donnerstag lag es bei 2,79 Billionen Yen (knapp 20 Milliarden Euro). Der bisherige Tiefstwert vom Januar 2013 wurde um 70 Prozent übertroffen. Verglichen mit dem Vormonat Dezember weitete sich das Defizit um mehr als 100 Prozent aus. Auch bereinigt um saisonale Faktoren lag der Importüberschuss so hoch wie nie zuvor.
Deutschland: Reallöhne erstmals seit 2009 wieder gesunken
WIESBADEN - Trotz niedriger Inflation haben die deutschen Arbeitnehmer erstmals seit dem Krisenjahr 2009 etwas weniger im Geldbeutel gehabt. Die Reallöhne, die um die Inflation bereinigten Bruttomonatsverdienste, sanken im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden anhand vorläufiger Zahlen mitteilte. Ein wichtiger Grund war der Rückgang von meist erfolgsabhängigen Sonderzahlungen. Ohne diesen Faktor wären die Reallöhne um 0,2 Prozentpunkte stärker gestiegen als die Verbraucherpreise.
Generali: Aktienmärkte Südeuropas attraktiv dank Konjunkturerholung
FRANKFURT - Die Fondsgesellschaft Generali Investments sieht Chancen an den Aktienmärkten in den Euro-Krisenländern Südeuropas. 'Die allmähliche Rückkehr des Wirtschaftswachstums verbessert die Aussichten', sagte Klaus Wiener, Chefvolkswirt von Generali. Zudem bleibe das internationale Umfeld für Aktien günstig.
Nordamerika will dynamischste Region der Welt werden
TOLUCA - Die Regierungschefs der USA, Kanada und Mexiko wollen Nordamerika zu der wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Region der Welt machen. 'Wir sind entschlossen, breites Wirtschaftswachstum für das Wohlergehen unserer Bürger zu schaffen', hieß es in der gemeinsamen Abschlusserklärung des Nordamerika-Gipfels am Mittwoch. 'Das Nordamerika des 21. Jahrhunderts wird in Handel, Bildung, nachhaltigem Wachstum und Innovation neue Standards setzen.'
Düstere Aussichten in China - Stimmung in Unternehmen schlechter
PEKING - Die Aussichten für die chinesische Wirtschaft verdunkeln sich weiter. Die Stimmung in den Chefetagen chinesischer Unternehmen ist schlechter als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des britischen Bankhauses HSBC fiel im Februar überraschend auf 48,3 Punkte - so tief wie seit sieben Monaten nicht mehr, wie das Finanzinstitut am Donnerstag mitteilte. Experten hatten mit einem unveränderten Wert von 49,5 Punkten gerechnet. Unterhalb der kritischen Grenze von 50 ist von einer schrumpfenden Industrie in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt auszugehen.