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FOKUS 1-Dax startet mit Plus in die Woche - Siemens stützt

Veröffentlicht am 26.01.2009, 11:47
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Frankfurt, 26. Jan (Reuters) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich zum Wochenbeginn etwas stabilisiert. "Der Markt will nicht mehr weiter runter. Es zeichnet sich eine Bodenbildung ab", sagte ein Händler. Der Dax<.GDAXI> notierte am Mittag 0,8 Prozent höher bei 4210 Punkten. Seit Jahresbeginn hatte der Leitindex 15 Prozent eingebüßt, wozu eine Fülle schlechter Nachrichten aus der Finanzbranche beitrugen.

Das Aufwärtspotenzial ist nach Berechnungen von Helaba-Analyst Christian Schmidt aus technischer Sicht begrenzt. Eine "sehr massive Widerstandszone" liege im Bereich von 4280 bis 4330 Punkten.

Wesentliche Stütze des Dax waren am Montag die Aktien von Siemens, die mit einem Plus von 3,3 Prozent an der Spitze des Leitindex standen. "Die Leute rechnen mit einem ähnlichen Effekt wie bei Philips und schließen deshalb ihre Short-Positionen", sagte ein Händler. Das sind Wetten auf fallende Aktienkurse. Philips-Aktien legten in Amsterdam sechs Prozent zu, obwohl der Konzern im abgelaufenen Quartal einen Verlust von 1,5 Milliarden Euro verbucht hatte. "Es wurden schlechte Nachrichten erwartet", kommentierte Petercam-Analyst Eric de Graaf die Bilanz des niederländischen Elektronikkonzerns. Das Philips-Management habe sich frühzeitig auf die Situation eingestellt.

Siemens hat für Dienstag zur Hauptversammlung eingeladen und will vorläufige Zahlen für das erste Geschäftsquartal vorlegen.

Gefragt waren auch die Aktien der Commerzbank und der Allianz mit Aufschlägen von jeweils 2,5 Prozent.

Hingegen setzen die Infineon-Aktien ihre Talfahrt fort. Die Titel rutschten zeitweilig bis zu 15 Prozent auf ein Rekordtief von 58 Cent ab. "Der Markt fragt sich, inwieweit das Unternehmen von der Qimonda-Insolvenz betroffen ist", sagte ein Händler. Seit Jahresbeginn haben Infineon-Aktien rund 40 Prozent eingebüßt.

ThyssenKrupp-Papiere gaben 8,4 Prozent ab, was vor allem auf den Dividendenabschlag zurückging.

CONTINENTAL STÜRZEN AB - REPOWER GEFRAGT

Bei den Nebenwerten im MDax<.MDAXI> rauschten die Titel des Autozulieferers Continental trotz der Lösung im Machtkampf mit Großaktionär Schaeffler um 17 Prozent nach unten. Equinet-Analyst Tim Schuld beurteilt den geplanten Zusammenschluss der Autoteile-Sparten von Conti und Schaeffler negativ, "Die Synergien sind gering." Außerdem bestehe das Risiko, dass Schaeffler im Rahmen der Transaktion einen großen Teil seiner Schulden auf Conti abwälze. Schuld wie auch sein Kepler-Kollege Michael Raab bezweifeln auch, dass Conti derzeit einen angemessenen Preis für seine zum Verkauf stehende Gummi-Sparte erzielen könnte. Raab bezeichnete auch den Weggang von Finanzchef Alan Hippe als Belastungsfaktor für die Aktie.

Bei den Technologiewerten im TecDax<.TECDAX> stiegen die Titel von Repower um fünf Prozent. Der drittgrößte deutsche Windkraftanlagenbauer stemmt sich gegen die Flaute. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2008/09 hat das Unternehmen den Gewinn um gut ein Drittel gesteigert.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Alexander Hübner)

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