PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach einer Reihe von Konjunkturmeldungen haben die europäischen Börsen am Freitag keine klare Richtung eingeschlagen. Der Auswahlindex EuroStoxx 50 rückte um 0,05 Prozent auf 2.709,50 Punkte vor. Damit steuert er auf eine wenig veränderte Wochenbilanz zu. In Paris verlor der CAC 40 gegen Mittag 0,29 Prozent auf 3.692,49 Punkte. Der Londoner FTSE 100 bewegte sich mit einem Plus von 0,09 Prozent auf 6.107,09 Punkte kaum von der Stelle.
In China hatte sich der Preisauftrieb auf Verbraucherebene zum Jahresende hin deutlich verstärkt. Dies dämpfte Händlern zufolge Hoffnungen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik, die auch die weltweite Konjunktur beleben könnte. Zudem enttäuschten Industrieproduktionsdaten aus Großbritannien. Zwar hatte die britische Industrieproduktion im November wie erwartet zu einer leichten Erholung angesetzt. Volkswirte hatten allerdings mit einem stärkeren Anstieg gerechnet.
Positive Nachrichten kamen hingegen aus Japan: Mit der größten Konjunkturspritze seit Jahren will die neue Regierung die Wirtschaft aus der Rezession reißen.
Rohstoffwerte verbuchten vor diesem Hintergrund unter allen europäischen Sektoren die mit Abstand größten Verluste. Die Branchentitel büßten im Schnitt 1,51 Prozent ein. Nach der Ankündigung von Abschreibungen für das Jahr 2012 sackten die Titel von Tullow Oil als Schlusslicht im 'Footsie' um 4,98 Prozent auf 1.163,75 Pence ab. Zweitschwächster Wert waren die Anteilsscheine von BHP Billiton . Die US-Investmentbank Merrill Lynch habe die Papiere des Bergbaukonzerns auf 'Underperform' abgestuft, sagten Börsianer.
Auch die konjunktursensiblen Bankaktien zählten mit einem Minus von durchschnittlich 0,21 Prozent zu den Verlierern. Die Titel der Royal Bank of Scotland aber stiegen um 0,90 Prozent. Die großteils verstaatlichte britische Großbank steht im Skandal um manipulierte Libor-Zinssätze vor einer Einigung mit den Behörden in den USA und Großbritannien. Zudem hatte die HSBC die Papiere auf 'Overweight' hochgestuft.
Am Endes des CAC 40 fielen die Titel von Michelin nach einer Verkaufsempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs um 2,89 Prozent. Die Margen des Reifenherstellers dürften im Geschäftsjahr 2012 ihren Zenit erreicht haben, schrieb Analyst Stefan Burgstaller in einer Branchenstudie. Der Experte kürzte seine Gewinnschätzungen vor Zinsen und Steuern für 2013 und 2014. Er verwies zudem auf die zunehmende Unsicherheit in der Reifenindustrie, die nach zehn Jahren erstmals wieder mit sinkenden Verkaufspreisen konfrontiert werde./la/rum
In China hatte sich der Preisauftrieb auf Verbraucherebene zum Jahresende hin deutlich verstärkt. Dies dämpfte Händlern zufolge Hoffnungen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik, die auch die weltweite Konjunktur beleben könnte. Zudem enttäuschten Industrieproduktionsdaten aus Großbritannien. Zwar hatte die britische Industrieproduktion im November wie erwartet zu einer leichten Erholung angesetzt. Volkswirte hatten allerdings mit einem stärkeren Anstieg gerechnet.
Positive Nachrichten kamen hingegen aus Japan: Mit der größten Konjunkturspritze seit Jahren will die neue Regierung die Wirtschaft aus der Rezession reißen.
Rohstoffwerte
Auch die konjunktursensiblen Bankaktien
Am Endes des CAC 40 fielen die Titel von Michelin