von Robert Zach
Investing.com - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zum ersten Mal seit vier Wochen um weniger als 4 Millionen gestiegen. Entsprechend ging der Vierwochendurchschnitt um mehr als 700.000 zurück. Allerdings verloren in den letzten sechs Wochen gut 30 Millionen Amerikaner ihren Job. Die Folgeanträge legten so stark zu wie noch nie seit Beginn der Datenaufzeichnung.
Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stieg in der Woche bis zum 25. April um 3,83 Millionen, teilte das Department of Labor am Donnerstag mit. Das waren 603.000 weniger als zuvor. In der Vorwoche lagen die Arbeitslosenansprüche bei 4,42 Millionen - 15.000 mehr als ursprünglich angenommen. Erwartet wurde ein Wert von 3,5 Millionen. Seit Beginn der Lockdown-Maßnahmen in den USA von vor fünf Wochen haben gut 30 Millionen Amerikaner einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt.
In Kalifornien stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung um 328.042, in New York um 218.912, in Georgia um 264.818, in Florida um 432.465, in Texas um 254.199 und in Pennsylvania um 131.282.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe beschreibt, wie viele Personen jede Woche ihren Job verlieren und Anträge auf Arbeitslosenunterstützung stellen. Die Erstanträge gelten als ein zuverlässiger Indikator für den US-amerikanischen Arbeitsmarkt. Die Daten werden jede Woche vom US-Arbeitsministerium veröffentlicht.
Der gleitende Vierwochendurchschnitt, der die enorme Volatilität der Erstanträge glätten soll, sank um 757.000 auf 5,03 Millionen.
Die Folgeanträge auf Arbeitslosenhilfe kletterten um 2,17 Millionen auf 17,99 Millionen. Das ist der höchste Stand der jemals gemessen wurde. Hier stieg der Vierwochendurchschnitt um 3,73 Millionen auf 13,29 Millionen an.
Die Versicherten-Arbeitslosenquote in der Woche bis zum 18. April stieg auf ein Rekordhoch von 12,4 Prozent (+1,5 Prozent).
Die Futures auf den Dow Jones verlieren bis 14.50 Uhr gut 1 Prozent auf 24.325 Punkte. Für den S&P-500-Future geht es um 0,93 Prozent abwärts und der Nasdaq-100-Future steht 0,27 Prozent im Minus. Für den Russell 2000, der kleine US-Unternehmen umfasst, geht es um 2,47 Prozent nach unten (!). Der Goldpreis gab seine anfänglichen Gewinne ab und handelt nahezu unverändert bei 1.713,80 Dollar. Kupfer, als Frühindikator für die Weltwirtschaft, steht 0,70 Prozent tiefer. Der EUR/USD wird unverändert bei 1,0872 Dollar gehandelt und die Zehnjahresrendite aus den USA verliert 2 Basispunkte auf 0,608 Prozent.