LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Handelsbilanz der Eurozone hat im Mai ein deutlich geringeres Defizit ausgewiesen als im Vormonat. Saisonbereinigt ergab sich ein Minus von 0,9 Milliarden Euro, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Im April hatte das Defizit noch 8,0 Milliarden Euro betragen.
Verantwortlich für das geringere Defizit waren sowohl anziehende Ausfuhren als auch leicht rückläufige Einfuhren. Während die Exporte um 2,9 Prozent zulegten, gingen die Importe um 0,1 Prozent zurück.
In den Monaten zuvor waren die Handelsdefizite oft hoch ausgefallen. Dies war eine Folge des zeitweise erheblichen Preisanstiegs im Energiesektor infolge des Ukraine-Kriegs. Mittlerweile sind die Preise von Erdgas, Rohöl und Strom wieder gesunken.
Die Entwicklung in den 27 Ländern der Europäischen Union (EU) fiel ähnlich aus wie in den 20 Euroländern. Der Saldo der Handelsbilanz ergibt sich aus der Differenz zwischen Exporten und Importen. In der Regel verzeichnen die Eurozone und die EU Überschüsse im Außenhandel.