Von Scott Kanowsky
Investing.com - Einer am Donnerstag veröffentlichten vorläufigen Umfrage zufolge ist die Geschäftsaktivität in Frankreichs wichtigem Dienstleistungssektor im Juni auf ein Fünfmonatstief gesunken. Grund hierfür sind Befürchtungen, wonach die steigende Inflation zu einer globalen Konjunkturabschwächung führt.
Laut Daten von S&P Global fiel der Einkaufsmanagerindex für Frankreichs Dienstleistungssektor von 58,3 im Mai auf 54,4 Punkte. Damit lag der Wert unter den Analystenerwartungen.
Ein Wert von über 50 zeigt eine wirtschaftliche Expansion an.
Unterdessen brach auch der Flash-Einkaufsmanagerindex für Frankreichs Industriesektor auf 51,0 Punkte ein. Damit erreichte der Index den niedrigsten Stand seit 19 Monaten und verfehlte die Prognosen deutlich.
Der zusammengesetzte Index – der sowohl den Fertigungs- als auch den Dienstleistungssektor umfasst – fiel auf 52,8 Punkte. Auch dieser Wert war insgesamt schlechter als erwartet ausgefallen.
S&P Global Senior Economist Joe Hayes warnte davor, dass es „greifbare Rezessionsrisiken für Frankreich“ gebe.
„Während mit der Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivitäten nach den Lockdowns mit einem Verlust der Dynamik zu rechnen war, hat sich die wirtschaftliche Verlangsamung durch den erheblichen Preisdruck verschärft. Dies war besonders augenscheinlich im verarbeitenden Gewerbe, wo sowohl die Produktion als auch die Auftragseingänge zum ersten Mal seit Oktober letzten Jahres stark zurückgingen. Das ist ein besorgniserregendes Zeichen dafür ist, was dem Dienstleistungssektor bevorstehen könnte“, sagte Hayes.