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Forscher senken Konjunkturprognosen - Rezession bei Handelskrieg

Veröffentlicht am 27.09.2018, 10:02
Aktualisiert 27.09.2018, 10:11
© Reuters.  Forscher senken Konjunkturprognosen - Rezession bei Handelskrieg

Berlin (Reuters) - Die führenden Forschungsinstitute senken angesichts der schwächeren Weltkonjunktur ihre Prognosen für die deutsche Wirtschaft.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte in diesem Jahr statt der noch im Frühling erwarteten 2,2 nur um 1,7 Prozent wachsen, teilten sie am Donnerstag mit und bestätigten damit einen Reuters-Bericht vom Dienstag. Für 2019 wird ein Plus von 1,9 (bisher: 2,0) Prozent vorausgesagt, für 2020 von 1,8 Prozent. "Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft verliert an Fahrt", sagte der Konjunkturchef des Essener RWI-Instituts, Roland Döhrn. "Die Nachfrage aus dem Ausland ist schwächer geworden, gleichzeitig haben Unternehmen offenbar zunehmend Probleme, genügend Arbeitskräfte für ihre Produktion zu finden." Konsum und Bauboom dürften die Konjunktur aber stützen.

In der Gemeinschaftsdiagnose mit dem Titel "Aufschwung verliert an Fahrt - Weltwirtschaftliches Klima wird rauer" wird die Politik der Bundesregierung kritisiert. "Kurzfristige Initiativen wie das Baukindergeld führen tendenziell zu Mitnahmeeffekten und steigenden Kosten, weil die Bauwirtschaft ohnehin gut ausgelastet ist", sagte Döhrn. "Die Förderpolitik im Wohnungsbereich sollte in der derzeitigen konjunkturellen Lage stärker auf Kontinuität angelegt sein."

Zugleich warnen die Experten vor einem eskalierenden Handelskrieg mit den Vereinigten Staaten. "Deutschland und Europa sind bisher zwar von dem von den USA ausgehenden Handelskonflikt weitgehend verschont geblieben", heiß es darin. Aber: "Eine Eskalation des Handelskonflikts, die zu erheblichen Zollerhöhungen der USA auf breiter Front führt, dürfte in Deutschland und in Europa eine schwere Rezession auslösen." Vergeltungsmaßnahmen "dürften den Konjunktureinbruch in der EU abmildern und in den USA eine schwere Rezession auslösen".

US-Präsident Donald Trump hat Sonderabgaben auf Autos aus der EU - den größten deutschen Exportschlager - ins Spiel gebracht. Derzeit verhandeln beide Seiten darüber, weshalb in dieser Frage eine Art Waffenstillstand herrscht. Gegen China hat Trump dagegen bereits im großen Stil Sonderzölle verhängt.

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Trotz steigender Ausgaben rechnen die Institute in diesem Jahr mit einem Rekordüberschuss im Staatshaushalt von rund 54 Milliarden Euro. Dieser werde aber in den kommenden Jahren auf gut 40 Milliarden Euro schmelzen. Die Gutachter rechnen zudem mit einem anhaltenden Jobboom. 2020 soll es rund 45,6 Millionen Beschäftigte geben, etwa 1,3 Millionen mehr als im vergangenen Jahr. Zugleich soll die Arbeitslosenquote auf 4,5 Prozent fallen, nach 5,7 Prozent im vorigen Jahr.

Die Gemeinschaftsdiagnose dient der Bundesregierung als Basis für ihre Prognosen. Sie rechnet bislang für das laufende Jahr mit einem BIP-Plus von 2,3 Prozent, für 2019 von 2,1 Prozent. Beteiligt am Gutachten sind neben dem RWI das Münchner Ifo-Institut, das Berliner DIW, das Kieler IfW und das IWH Halle.

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