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CHRONIK-Krisenjahr 2008 stürzte Börsen in schwere Turbulenzen

Veröffentlicht am 09.12.2008, 14:31
Aktualisiert 09.12.2008, 14:36
BAC
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SOGN
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09. Dez (Reuters) - Die Finanzkrise hat die Finanzmärkte in diesem Jahr in dramatische Turbulenzen gestürzt. Die Börsen in aller Welt schlugen nie gekannte Kapriolen.

2. Januar: Der Dax rückt mit 8100 Punkten bis auf rund 50 Punkte an sein Rekordhoch vom 13. Juli 2007 heran.

15. Januar: Der Münchener Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) schockiert die Börse mit unerwarterten Abschreibungen infolge der Finanzkrise. Die Aktie bricht um 35 Prozent ein.

21. Januar: Rezessionsängste lösen an Europas Börsen einen panischen Ausverkauf aus. Der Dax fällt um sieben Prozent - der größte prozentuale Verlust seit den Anschlägen 2001in den USA.

22. Januar: Noch vor Börseneröffnung in den USA senkt die US-Notenbank (Fed) auf einer Krisensitzung die Zinsen um 75 Basispunkte auf 3,5 Prozent und bremst damit die Talfahrt der Börsen weltweit. Am 30. Januar folgt ein weiterer Zinsschritt auf drei Prozent.

24. Januar: Riskante Transaktionen eines Händlers kosten die französische Großbank Societe Generale 4,9 Milliarden Euro.

16. März: Die fünftgrößte US-Investmentbank Bear Stearns ist pleite und wird an JP Morgan notverkauft.

17. März: Die Börsen-Talfahrt beschleunigt sich. Die Anleger fliehen ins Gold, dessen Preis mit 1030,80 Dollar ein Rekordhoch erreicht.

18. März: Die Fed senkt den Leitzins um 75 Basispunkte auf 2,25 Prozent. Am 30. April senkt sie weiter auf 2,00 Prozent.

3. Juli: Die EZB erhöht die Zinsen auf 4,25 Prozent.

11. Juli: Der Ölpreis stellt mit 147,27 Dollar je Barrel (159 Liter) US-Leichtöl ein Allzeithoch auf.

15. Juli: Der Euro erreicht mit 1,6038 Dollar einen Rekord.

8. September: Die angeschlagenen US-Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac werden verstaatlicht.

14. September: Die US-Investmentbank Lehman Brothers ist pleite. Der Rivale Merrill Lynch schlüpft in letzter Minute unter das rettende Dach der Bank of America.

15. September: Die großen Notenbanken öffnen die Geldschleusen und schießen Milliarden in den Geldmarkt.

15. September: Der Ölpreis fällt unter 100 Dollar.

17. September: Mit einem Notkredit über 85 Milliarden Dollar greift der US-Staat dem Versicherer AIG unter die Arme. Der Branchenführer wird quasi verstaatlicht.

29. September: Eine Gruppe deutscher Banken und der Bund sichern vorerst das Überleben der HRE, deren Aktien um 74 Prozent auf 3,52 Euro abstürzen.

4./5. Oktober: Während der deutsche Staat die Garantie für private Einlagen übernimmt, scheitert das Rettungspaket für die HRE. Die Bank steht erneut vor dem Abgrund.

8. Oktober: Die weltgrößten Notenbanken senken in einer abgestimmten Aktion die Zinsen, in der Euro-Zone beträgt er nun 3,75 Prozent und in den USA 1,50 Prozent.

11. Oktober: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy kündigen ein Rettungspaket für die Finanzbranche an. Der Dax schießt Montag darauf um 11,4 Prozent in die Höhe. Es ist der größte Tagesgewinn seiner Geschichte.

28. Oktober: Der spektakuläre Höhenflug der VW-Aktie beschert dem Dax mit 11,2 Prozent den zweitgrößten Kursgewinn seiner Geschichte. In der Spitze erreichen VW-Aktien ein Rekordhoch von 1005 Euro.

4. Dezember: Die EZB senkt den Leitzins um überraschend 75 Basispunkte auf 2,50 Prozent. Es ist der größte Zinsschritt der Notenbank seit ihrer Gründung vor gut zehn Jahren.

(zusammengestellt von Andrea Lentz; redigiert von Alexander Hübner)

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