Investing.com - Der Euro hat am Montag seine Verluste gegenüber dem US-Dollar ausgeweitet und ist auf ein neues Sitzungstief gefallen, da Sorgen über die Möglichkeit eines griechischen Staatsbankrotts die Gemeinschaftswährung belastet haben, während sich der Dollar sich von einem Viermonatstief aus der letzten Woche erholt hat.
Der EUR/USD Kurs ist um 0,88% auf 1,1348 gefallen und hat sein Dreimonatshoch vom Freitag von 1,1466 hinter sich gelassen.
Athen ist nun in höchster Eile rechtzeitig ein Abkommen über Wirtschaftsreformen im Gegenzug für Geldzusagen mit seinen internationalen Gläubigern zu erreichen, um die Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden.
Über das Wochenende war ein Memorandum des Internationalen Währungsfonds in Umlauf gebracht worden, dem zufolge es "unmöglich" sei, dass Athen ohne eine Vereinbarung über die Freigabe von Geldern des Rettungsfonds eine am 5. Juni anstehende Kreditrückzahlung begleichen könne.
In der letzten Woche war Griechenland fast wegen einer 750 Millionen Euro Rückzahlung an den IWF Pleite gegangen. Letztlich konnte die Zahlung abgeleistet werden, indem Griechenland seine letzten Reserven in seinem Konto beim IWF benutzte.
Der Dollar war in der letzten Woche auf ein Viermonatstief gegenüber den anderen Leitwährungen gefallen, nachdem eine ganze Reihe enttäuschender US-Konjunkturberichten aus der jüngsten Zeit die Erwartungen verstärkt haben, dass die Federal Reserve sich mit einer Zinsanhebung länger Zeit lassen werde.
Der Dollar hat sich am Montag erholt, als die Investoren ihre Aufmerksamkeit den US-Inflationsdaten am Freitag und dem am Mittwoch herausgegebenen Protokoll der Fed-Sitzung im April zugewendet haben, um neue Hinweise auf den Zeitpunkt einer ersten Zinsanhebung zu erhalten.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, hat sich von seinem Viermonatstief vom Freitag von 93,26 erholt und lag zuletzt um 0,72% im Plus auf 93,96.
Der Euro lag auch tiefer gegenüber dem Yen und dem britischen Pfund. Der EUR/JPY Kurs gab um 0,49% auf 135,92 nach und der EUR/GBP Kurs rutschte 0,52% auf 0,7240 ab.
In Japan sind Zahlen vom Montag zufolge die Auftragseingänge im Maschinenbau im März um 2,9% angestiegen. Es handelt sich um das erste Wachstum in zwei Monaten. Der Report kam jedoch zur Schlussfolgerung, dass die Auftragseingänge im laufenden Quartal zurückgehen werden, was sich in Sorgen über die Aussichten für eine wirtschaftliche Erholung einreihte.