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FOKUS 3-Dax schließt ein Prozent im Plus - Conti-Aktien heben ab

Veröffentlicht am 18.12.2008, 18:04
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(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 18. Dez (Reuters) - Mit Aktienkäufen haben sich Anleger auf den Verfall von Termingeschäften am Freitag vorbereitet. Der Dax<.GDAXI> legte am Donnerstag ein Prozent auf 4756 Punkte zu. Am "Hexensabbat" genannten großen Verfallstag werden Terminkontrakte - Optionen und Futures - auf Indizes und Aktien fällig. Anleger versuchen dann häufig, die Kurse im letzten Moment in eine für sie günstige Richtung zu bewegen. (Siehe Stichwort [ID:nLI651657])

Bei Continental-Aktien führte das zu einem Kurssprung von 12,7 Prozent auf 40,39 Euro. Die Zustimmung der EU-Kommission zur Übernahme durch Schaeffler wird Händlern zufolge immer wahrscheinlicher. Diejenigen Anleger, die mit Leerverkäufen auf eine Ablehnung und sinkende Kurse spekuliert haben, müssten sich nun mit den Aktien des Konzerns eindecken. Der relativ geringe Streubesitz und die höhere Nachfrage treibe den Preis.

Gestützt wurde der deutsche Aktienmarkt auch vom Ifo-Geschäftsklima-Index. Dieser fiel zwar auf den tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung. Experten sahen in der geringeren Differenz zwischen der Lagebeurteilung und der Erwartungskomponente aber einen leichten Hoffnungsschimmer. "Dies ist häufig das erste Anzeichen, dass die Konjunktur auf Sicht von zwei bis drei Quartalen nach oben dreht", erklärte Postbank-Analyst Heinrich Bayer. Damit werde die Erwartung untermauert, dass sich die Wirtschaftslage "ab dem Sommer zumindest stabilisiert".

Auf der Gewinnerseite standen die Aktien von Siemens und ThyssenKrupp mit Aufschlägen von jeweils mehr als drei Prozent. ThyssenKrupp profitierten Händlern zufolge von einer Kaufempfehlung durch die Analysten der Societe Generale. Diese seien der Ansicht, dass das Risiko von Stahlpreisschwankungen und sinkenden Volumina durch Langzeitverträge und geringere Kosten aufgewogen werden können.

CARREFOUR-AUSBLICK DRÜCKT STIMMUNG

Die Gewinnarnung des französischen Konzerns Carrefour belastete die Aktien der Einzelhandelsbranche. Die Carrefour-Papiere brachen in Paris um 7,4 Prozent ein. Im Dax verloren die Papiere von Metro 1,4 Prozent. Europaweit waren defensive Werte gefragt. Die Pharmawerte GlaxoSmithKLine und AstraZeneca legten jeweils mehr als zwei Prozent zu.

In Brüssel stiegen Fortis um 19 Prozent. Die französische Bank BNP Paribas kann mit dem Einstieg bei Fortis wegen rechtlicher Probleme nicht wie geplant fortfahren. Anleger spekulierten deshalb darauf, dass die Übernahme zu einem höheren Preis neu verhandelt werden muss. BNP-Aktien fielen in Paris um 3,6 Prozent.

Keine klare Richtung schlugen bis Handelsschluss in Europa die US-Börsen ein: Anleger waren einerseits erleichtert, dass die jüngsten Daten zum Arbeitsmarkt keine negativen Überraschungen boten. Allerdings warnten weitere Firmen wie die Industriekonzerne Ingersoll Rand und Pentair aufgrund der schlechten Wirtschaftslage vor schwächeren Geschäften. Mit Erleichterung nahmen Börsianer die Quartalszahlen vom US-Paketriesen Fedex auf, die im Rahmen der Erwartungen lagen. Die Titel legten in New York 1,5 Prozent zu, die Aktie des Konkurrenten Deutsche Post gewann zwei Prozent.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Jörn Poltz)

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