Investing.com - Die Verbraucherpreise in Amerika sind letzten Monat kräftig gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte, stieg der Verbraucherpreisindex im Monatsvergleich um 0,3 Prozent. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten mit 0,2 Prozent gerechnet.
Auf die letzten 12 Monate hochgerechnet stieg die Inflationsrate der Verbraucher von 1,8 auf 2,1 Prozent. Das ist der höchste Stand seit November 2018.
Die Kosten für Miete und medizinische Versorgung stiegen erneut um jeweils 0,3 Prozent. Auch bei Lebensmitteln, Kleidung, Bildung und Gebrauchtfahrzeugen zog die Teuerung leicht an.
Die Kernrate der Verbraucherpreise, wo volatile Komponenten wie Nahrungsmittel und Energie ausgeklammert werden, legte im November um 0,2 Prozent zu. Das wurde auch so erwartet. Die Jahresteuerung bliebt unverändert bei 2,3 Prozent.
"Ein Anstieg der Energiepreise trieb die Inflation der Verbraucherpreise im vergangenen Monat auf ein Jahreshoch, aber die Stabilität der Kerninflation deutet darauf hin, dass der zugrunde liegende Preisdruck weiterhin gedämpft ist", schreibt Capital Economics-Ökonom Andrew Hunter in einer Schnelleinschätzung.
Das Ziel der US-Notenbank ist es, die Inflation bei 2,0 Prozent zu halten. Zuletzt hatte die Fed betont, dass sie auch für eine gewissen Zeit etwas zu hohe Preissteigerungen, also ein Überschießen der Inflation, tolerieren würde.
Die Federal Reserve gibt heute Abend ihre Entscheidung zu den Zinsen bekannt. Änderungen werden zwar nicht erwartet. Auf großes Interesse dürften aber die überarbeiteten wirtschaftlichen Projektionen des Federal Open Market Committees (FOMC) stoßen, in deren Rahmen die US-Notenbanker preisgeben, welches Zinsniveau man in den nächsten Jahren erwartet.
"In diesem Umfeld erwarten wir, dass die Fed deutlich länger als nur bei der heutigen FOMC-Sitzung an der Seitenlinie bleibt", so Hunter.
Die Reaktion der Märkte
Der Dow Jones-Future weist ein Minus von 0,17 Prozent aus und der S&P 500 steigt 0,13 Prozent.
Der US-Dollar-Index legt 0,07 Prozent zu und erholt sich damit von seinen anfänglichen Verlusten. Für den EUR/USD geht es indes um 0,07 Prozent nach unten. Die Zehnjahresrendite aus den USA sinkt 0,18 Prozent auf 1,828 Prozent.
Der Goldpreis rückt um knapp 4 US-Dollar auf 1.472,05 US-Dollar vor. Vor den Verbraucherpreisen lag das gelbe Metall knapp unter 1.470 US-Dollar.
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