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Goldpreis: Kann die Fed für den nötigen Impuls sorgen?

Veröffentlicht am 11.12.2019, 11:26
Aktualisiert 11.12.2019, 11:40
© Reuters.
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  • Goldpreis vor Fed-Zinsentscheid leicht im Plus.
  • Wichtige Unterstützungen im Gold-Chart nun bei 1.463 Dollar und 1.459 Dollar.
  • Trotz widersprechender Berichte: Investoren setzen auf Phase eins Handelsdeal.

Investing.com - Nach einer scharfen Korrekturbewegung, die den Goldpreis am Freitag unter die Marke von 1.480 Dollar getrieben hatte, hielten sich die Edelmetallhändler vor der zinspolitischen Entscheidung der Federal Reserve (Fed) und der rasch näher rückenden Zoll-Deadline zurück.

"Wir vertreten zwei unterschiedliche Meinungen bezüglich des Goldpreises. Einerseits sind die Charts negativ und die Märkte hoffen auf Handelsfortschritte in den kommenden fünf Tagen, aber es gibt auch eine lange Liste langfristiger Fundamentaldaten, die bullisch für den Goldpreis sind", sagte Peter Grant, VP und Marktanalyst bei Zaner Metals LLC und Tornado Precious Metals Solutions. "Wir sehen wir ein sich anbahnendes Inflationsproblem in China aufgrund der steigenden Lebensmittelpreisinflation in Verbindung mit Goldman Sachs (NYSE:GS) These, dass die Zentralbanken bis zu 20 Prozent des globalen Goldangebots aufsaugen, was darauf hindeutet, dass die Rallye vom Tiefpunkt 2018 noch nicht zu Ende ist". Wichtige Chartunterstützungen sieht der Edelmetallexperte bei 1.463 Dollar und 1.459 Dollar.

Der Februar-Terminkontrakt des Gold-Futures stieg um 2,95 US-Dollar oder 0,20 Prozent auf 1.470,95 US-Dollar. Spot-Gold verteuerte sich um knapp 2,70 US-Dollar auf 1.466,48 US-Dollar.

Goldpreis legt Fokus auf Fed-Zinsentscheid

Heute auf der Agenda steht die zinspolitische Entscheidung der US-Notenbank Fed. Eine Änderung der Leitzinsen erwarten die Investoren zwar nicht. Für großes Interesse dürften aber die überarbeiteten wirtschaftlichen Projektionen des Federal Open Market Committees (FOMC) sorgen, in deren Rahmen die US-Notenbanker preisgeben, welches Zinsniveau man in den nächsten Jahren erwartet.

"Die letzte Sitzung der Fed in diesem Jahr wird unverändert erwartet. Die US-Arbeitsmarktdaten würden dies der Fed erlauben", schreiben die Finanzexperten von apano in einer Morgennotiz. "Natürlich kommt es dann auf den Ausblick an. Solange keine Einigung im Handelsstreit hinsichtlich des Phase-1-Deals vorliegt, ist anzunehmen, dass sich die Fed für 2020 alles offen hält."

Sollte die Federal Reserve weitere Zinssenkungen im kommenden Jahr andeuten und ihre Wachstumsprognosen herabsetzen, so dürfte der US-Dollar gemeinsam mit den Anleiherenditen möglicherweise fallen. Das wäre positiv für den Goldpreis.

Auch Erklärungsversuche von Powell bezüglich der massiven Expansion der Bilanz der Federal Reserve dürften Beachtung finden. Die gesamten Vermögenswerte waren zuletzt mit 4,06 Billionen US-Dollar auf das höchste Niveau seit dem 26. Dezember 2018 gestiegen. Allein in den letzten drei Monaten ist die Bilanz um mehr als 290 Milliarden US-Dollar angeschwollen. "Wir gehen nicht davon aus, dass die Fed von ihrem derzeitigen Ansatz - 'tun, was immer nötig ist' - zur Stützung der Repo-Märkte abrücken wird", so die Experten der spanischen Bank BBVA (MC:BBVA).

Seit Mitte September kauft die US-Notenbank Fed kurzlaufende US-Staatsanleihen, um die Geldmärkte zu beruhigen.

Trotz widersprechender Berichte: Investoren setzen auf Phase eins Handelsdeal

Im Fokus dürften auch weiterhin die Handelsgespräche zwischen den USA und China stehen. Noch immer ist unklar, ob neuen US-Zölle am 15. Dezember in Kraft treten oder nicht.

Gestern berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf Personen, die mit der Sache vertraut sind, dass die USA und China sich um eine Verzögerung der Zölle bemühen.

Doch der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Larry Kudlow, der auf einer Konferenz sprach, spielte die Möglichkeit einer Verzögerung herunter. Die Zölle am 15. Dezember liegen noch "auf dem Tisch", sagte er. Ähnlich äußerte sich Trumps Handelsberater Peter Navarro, der keine Anzeichen für eine Verschiebung der Zölle Mitte Dezember sieht.

Trotz der sich ständig widersprechenden Meldungen setzen Investoren darauf, dass die nächste Zollrunde verschoben und eine weitere Eskalation des Handelskrieges vermieden wird, was den Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq in den letzten Wochen ankurbelte und sichere Häfen wie Gold unter Druck setzte.

"Es sieht so aus, als ob man am Goldmarkt einen Phase eins Deal einpreist. Wenn sich diese Erwartungen jedoch nicht erfüllen, dann könnte der Goldpreis einen weiteren Impuls nach oben bekommen", sagte der stellvertretende Rohstoffökonom Kieran Clancy. "Wir sehen den Goldpreis bis zum Ende des Jahres stabil und dann gegen Ende 2020 in Richtung 1.400 Dollar fallen."

Dagegen sehen die Experten der US-Großbank JP Morgan den Goldpreis auf dem derzeitigen Niveau als fair bewertet an. Diese Einschätzung beruhe auf der Grundlage ihres Modells für US-Realzinsen, welches zeigt, dass Gold weitgehend fair bewertet sei.

Die Realzinsen in den USA waren am vergangenen Freitag moderat gestiegen, nachdem die US-Wirtschaft im November deutlich mehr Stellen schuf als erwartet. Insgesamt waren es 266.000. Zudem wurde die Oktober-Statistik stark nach oben gesetzt. In der Folge waren der US-Dollar und die Anleiherenditen gestiegen. Mit 0,14 Prozent bleiben die TIPS aber nur knapp oberhalb der im August erreichten Mehrjahrestiefs.

Goldpreis aus Sicht der Charttechnik weiter in der Korrektur

Charttechnisch sei die Korrektur beim Edelmetall indes noch nicht vorbei, wie Christoph Geyer, Technischer Analyst bei der Commerzbank (DE:CBKG), in einem gestrigen Kommentar schrieb. Aufgrund des gescheiterten Stabilisierungsversuchs oberhalb der Unterstützung bei gut 1.480 Dollar trete nun wieder "die neue latente Unterstützung bei ca. 1.450 USD in den Fokus. Sollte diese unterschritten werden, gerät auch die alte Unterstützung bei ca. 1.440 USD in Gefahr. Die Indikatoren geben derzeit keine Hilfestellung", so Christoph Geyer.

Einen interessanten Artikel zum Goldpreis hat auch Claudio Kummerfeld von finanzmarktwelt verfasst, in dem er das durchschnittlichen Banken-Kursziel für Gold im kommenden Jahr preisgibt. Zum Artikel gehts hier.

von Robert Zach

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