Die 5 Top-Themen für Anleger heute – Märkte im Fokus am 9.1.2025

Veröffentlicht am 09.01.2025, 09:40
Aktualisiert 09.01.2025, 12:29
© Reuters
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Investing.com - Die US-Futures zeigen sich heute weitgehend stabil, nachdem sie gestern mit verhaltener Stimmung geschlossen haben. Das jüngste Protokoll der Fed zur Sitzung im Dezember deutet darauf hin, dass die Notenbank in Bezug auf weitere Zinssenkungen in diesem Jahr vorsichtiger agieren könnte. Grund dafür ist der Wunsch, zunächst die wirtschaftlichen Folgen der angekündigten US-Zölle abzuwarten. Gleichzeitig zeigen neue Daten aus China, dass die Verbraucherpreise 2024 bisher kaum gestiegen sind – trotz zahlreicher Konjunkturmaßnahmen der Regierung in Peking. Das deutet darauf hin, dass sich die erhofften Impulse für die Wirtschaft noch nicht voll entfaltet haben.

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1. US-Futures kaum verändert

Die US-Aktienmärkte zeigen sich heute kaum verändert. Viele Anleger ringen mit der Einordnung der jüngsten Flut von Arbeitsmarktdaten. Gleichzeitig bleiben die Zollpläne des designierten US-Präsidenten Donald Trump ein dominierendes Thema, das für Unsicherheit sorgt.

Auch das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank zieht Aufmerksamkeit auf sich: Während die Zinsen im Dezember weiter gesenkt wurden, gaben die Entscheidungsträger einen vorsichtigen Ausblick auf mögliche weitere Zinsschritte in diesem Jahr.

Unterdessen stiegen die Renditen der US-Staatsanleihen kurzfristig auf den höchsten Stand seit April. Der Auslöser war ein CNN-Bericht, dem zufolge Trump plant, wirtschaftliche Notstandsbefugnisse zu nutzen, um umfassende Strafzölle gegen Verbündete und Gegner gleichermaßen durchzusetzen. Einige Ökonomen warnen bereits davor, dass ein solcher Schritt den Inflationsdruck weiter erhöhen könnte.

Am Vortag schloss der S&P 500 mit einem leichten Plus von 0,2 %, während der Nasdaq Composite um 0,1 % nachgab. Der Dow Jones Industrial Average konnte mit einem Zuwachs von 0,3 % als Tagesgewinner hervorgehen.

Heute bleiben die US-Märkte geschlossen, um dem Tod des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter zu gedenken.

2. Zurückhaltung der Fed-Mitglieder

Die angekündigten Pläne des designierten US-Präsidenten Donald Trump zu umfangreichen Zöllen und massenhaften Abschiebungen sorgen bei der Federal Reserve für Verunsicherung hinsichtlich der Inflationsentwicklung. Das geht aus dem jüngst veröffentlichten Protokoll der Fed-Sitzung im Dezember hervor.

Ein Großteil der geldpolitischen Entscheidungsträger befürchtet, dass die zuletzt gesunkene Inflation durch die politischen Änderungen wieder an Fahrt gewinnen könnte. Zudem hieß es, dass es länger dauern könnte, die Inflation auf das Ziel der Fed von 2 % zurückzuführen, als bisher angenommen.

Diese Sorgen, zusammen mit der Tatsache, dass die Fed die Zinsen im Jahr 2024 bereits um einen Prozentpunkt gesenkt hat, veranlassten einige Mitglieder dazu, sich für einen vorsichtigen Kurs bei weiteren Zinssenkungen auszusprechen.

Nach Veröffentlichung des Protokolls stiegen die Erwartungen, dass die Fed in den kommenden Sitzungen die Zinsen zunächst unverändert lassen könnte. Eine weitere Zinssenkung wird aktuell frühestens im Mai erwartet.

Im Fokus der Märkte steht nun der US-Arbeitsmarktbericht, der morgen veröffentlicht wird. Dieser könnte die Einschätzung der Fed erneut beeinflussen. Schon die gestern bekannt gegebenen Zahlen zur Beschäftigung im privaten Sektor und der Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deuten darauf hin, dass der Arbeitsmarkt weiterhin robust bleibt.

3. Chinesische Verbraucherpreise 2024: Kaum Bewegung trotz Konjunkturmaßnahmen

Die Verbraucherpreise in China sind im vergangenen Jahr nur minimal gestiegen, was zeigt, dass die Binnennachfrage der zweitgrößten Volkswirtschaft weiterhin schwächelt. Trotz zahlreicher Konjunkturmaßnahmen der Regierung gelang es bisher nicht, das Wirtschaftswachstum nachhaltig anzukurbeln.

Auch Ende des Jahres versuchte die chinesische Führung, mit neuen Maßnahmen Impulse zu setzen. Doch der kriselnde Immobiliensektor, hohe Schulden und die anhaltende Unsicherheit über mögliche Spannungen mit den USA haben das Vertrauen der Verbraucher spürbar beeinträchtigt.

Das Ergebnis: Die Verbraucherpreise stiegen 2024 gerade einmal um 0,2 % – genauso wenig wie im Jahr 2023. Das geht aus aktuellen Daten des National Bureau of Statistics hervor. Damit bleibt die Inflation deutlich unter dem offiziellen Ziel von 3 %.

Im Dezember erhöhte sich der Verbraucherpreisindex im Vergleich zum Vorjahr um lediglich 0,1 % und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Der Anstieg fiel jedoch schwächer aus als im November, als er noch bei 0,2 % lag. Laut den Analysten der ING (AS:INGA) war der Rückgang vor allem auf niedrigere Lebensmittelpreise zurückzuführen, die ein Sechsmonatstief erreichten.

Auch bei den Erzeugerpreisen bleibt der Trend deflationär: Im Dezember sanken sie um 2,3 %, was leicht über den Markterwartungen von 2,4 % lag, sich aber im Vergleich zum Minus von 2,5 % im November etwas verbesserte. Damit sind die chinesischen Erzeugerpreise nun schon seit 27 Monaten in Folge rückläufig.

Die Experten der ING gehen davon aus, dass das bevorstehende chinesische Neujahrsfest im Januar für eine vorübergehende Belebung sorgen könnte. Dennoch bleiben sie skeptisch und erwarten, dass das Preiswachstum in China auch 2025 gedämpft bleiben wird.

4. Bitcoin setzt Korrektur weiter fort

Der Bitcoin setzt seine Korrektur auch heute fort – ausgelöst unter anderem durch einen Rückgang der Risikobereitschaft nach der Veröffentlichung des Protokolls zur jüngsten Fed-Sitzung.

Die weltgrößte Kryptowährung hat den Großteil ihrer Kursgewinne aus dem Jahresbeginn in dieser Woche wieder abgegeben und folgt damit dem allgemeinen Abwärtstrend des Kryptomarktes. Viele Anleger rechnen nun damit, dass die US-Notenbank Zinssenkungen in diesem Jahr langsamer als erwartet angehen könnte, was die Stimmung weiter belastet.

Aktuell notiert der Bitcoin 3,1 % im Minus bei 92.988,10 Dollar.

5. Rohölpreis stabil

Der Ölpreis kann sich heute nach den gestrigen Verlusten weitgehend stabilisieren. Grund für den Rückgang war ein deutlicher Anstieg der Kraftstoffbestände in den USA, dem größten Ölverbraucher der Welt.

Ein Barrel US-Rohöl (WTI) kostet aktuell 73,34 Dollar und liegt damit nahezu unverändert. Auch die Nordseesorte Brent notiert kaum verändert bei 76,17 Dollar pro Barrel.

Am Vortag waren beide Kontrakte um mehr als 1 % gefallen und konnten ihre zwischenzeitlichen Höchststände seit Mitte Oktober nicht halten. Treiber dieser Entwicklung waren ein stärkerer Dollar und die Nachricht über deutlich gestiegene Benzinbestände in den USA.

Laut der US Energy Information Administration (EIA) sind die Benzinvorräte in der vergangenen Woche um 6,3 Millionen Barrel auf 237,7 Millionen Barrel gestiegen – erwartet wurde lediglich ein Plus von 1,5 Millionen Barrel. Solche Abweichungen schüren Sorgen über eine schwächere Nachfrage, was den Ölpreis unter Druck setzt.

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