MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die ehemaligen Vorstände der BayernLB müssen sich voraussichtlich im kommenden Jahr wegen Untreue in einem Strafprozess vor dem Landgericht München verantworten. 'Nach derzeitigem Wissensstand gehen wir davon aus, dass das Verfahren voraussichtlich im kommenden Jahr beginnt', sagte die Sprecherin des Oberlandesgerichts München, Margarete Nötzel, am Mittwoch in München. Die Staatsanwaltschaft hatte im Mai vergangenen Jahres Anklage gegen den früheren Bank-Chef Werner Schmidt und sieben weitere Ex-Vorstände erhoben, weil sich die Manager beim Kauf der österreichischen Bank Hypo Group Alpe Adria (HGAA) bewusst über Bedenken hinweg gesetzt hätten. Die Steuerzahler hat das Desaster 3,7 Milliarden Euro gekostet.
Nach der Anklageerhebung lag das Verfahren seit einigen Monaten auf Eis, weil der Vorsitzende Richter Joachim Eckert zunächst ein unabhängiges Gutachten eingeholt hatte. Dieses liegt nach Angaben der Sprecherin nun vor. Zum Inhalt äußerte sie sich nicht. Nach Informationen der 'Süddeutschen Zeitung' (Mittwoch) untermauert das Gutachten unter anderem den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, dass beim späteren Erwerb weiterer Aktien an der Hypo Alpe Adria 75 Millionen Euro zu viel ausgegeben worden seien. Der Richter hat nach Angaben der Sprecherin bei dem Sachverständigen nun noch ein Ergänzungsgutachten in Auftrag gegeben.
Unter der Leitung des damaligen Bankchefs Schmidt hatte die BayernLB die HGAA im Jahr 2007 gekauft, obwohl damals schon bekannt war, dass die Bank Probleme hatte. Im Dezember 2009 gab die BayernLB die HGAA an Österreich zurück, wo sie notverstaatlicht wurde. Die BayernLB hat ihre Ex-Vorstände wegen Pflichtverletzungen beim Kauf der HGAA vor wenigen Wochen bereits in einem Zivilverfahren auf 200 Millionen Euro Schadenersatz verklagt, eine Entscheidung steht aber noch aus./dwi/DP/edh
Nach der Anklageerhebung lag das Verfahren seit einigen Monaten auf Eis, weil der Vorsitzende Richter Joachim Eckert zunächst ein unabhängiges Gutachten eingeholt hatte. Dieses liegt nach Angaben der Sprecherin nun vor. Zum Inhalt äußerte sie sich nicht. Nach Informationen der 'Süddeutschen Zeitung' (Mittwoch) untermauert das Gutachten unter anderem den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, dass beim späteren Erwerb weiterer Aktien an der Hypo Alpe Adria 75 Millionen Euro zu viel ausgegeben worden seien. Der Richter hat nach Angaben der Sprecherin bei dem Sachverständigen nun noch ein Ergänzungsgutachten in Auftrag gegeben.
Unter der Leitung des damaligen Bankchefs Schmidt hatte die BayernLB die HGAA im Jahr 2007 gekauft, obwohl damals schon bekannt war, dass die Bank Probleme hatte. Im Dezember 2009 gab die BayernLB die HGAA an Österreich zurück, wo sie notverstaatlicht wurde. Die BayernLB hat ihre Ex-Vorstände wegen Pflichtverletzungen beim Kauf der HGAA vor wenigen Wochen bereits in einem Zivilverfahren auf 200 Millionen Euro Schadenersatz verklagt, eine Entscheidung steht aber noch aus./dwi/DP/edh