RÜSSELSHEIM/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zusammenarbeit von Opel mit dem französischen Autokonzern PSA
könnte noch weiter gehen als bisher angenommen. Wie die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' (Mittwoch) berichtet, gibt es Überlegungen, zwei Mittelklasse-Limousinen im hessischen Opel-Stammwerk in Rüsselsheim bauen zu lassen. Dabei solle es sich um den Peugeot 508 und den Citroën C5 handeln. Avisiert ist bereits eine Kooperation im Einkauf, der Entwicklung neuer Modelle und der Logistik. Eine endgültige Entscheidung werde erst im Oktober erwartet, so die Zeitung.
Die Absatzkrise auf dem europäischen Markt zwinge die beiden Hersteller, denen dieses Jahr Milliardenverluste bevorstehen, schneller und enger als geplant zusammenarbeiten, schreibt die 'FAZ'.
Laut der Zeitung ist der Plan zur engeren Zusammenarbeit vor der Opel-Aufsichtsratssitzung am Donnerstag aus Kreisen hochrangiger Gewerkschafter zu hören. Das Unternehmen selbst wollte die Pläne nicht kommentieren. 'Es gibt ein solches Szenario, über das derzeit ernsthaft mit den Franzosen verhandelt wird', sagte Armin Schild, der Vorsitzende des IG-Metall-Bezirks Mitte, der Zeitung.
Die Produktion der französischen Limousinen bei Opel wäre schon von 2016 an möglich, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Gewerkschafter. Das zusätzliche Produktionsvolumen für Rüsselsheim, das bei 130.000 Autos läge, würde dort den allgemein für die Opel-Werke angestrebten Dreischichtbetrieb ermöglichen.
In Rüsselsheim läuft derzeit schon die Mittelklasse-Limousine Opel Insignia als wichtigstes Modell vom Band. Zuletzt hatte das Opel-Werk in Rüsselsheim die Botschaft erreicht, dass die Produktion des wichtigen Kompaktwagenmodells Astra aus Rüsselsheim abgezogen wird.
Wie die 'FAZ' weiter berichtet, ist laut Gewerkschaftern der Abbau von mehreren Tausend Stellen bei Opel im Zuge von Abfindungsprogrammen geplant. Dabei gehe es in Rüsselsheim um 1.500 Stellen und in Saragossa um ebenfalls etwa 1.500 Stellen./jpe/DP/ck
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