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FOKUS 2-Hoffnung auf Ende der Krise hilft Dax - Siemens tiefer

Veröffentlicht am 03.12.2009, 15:02
Aktualisiert 03.12.2009, 15:04

* Bank of America treibt Finanzwerte

* PSA-Interesse an Mitsubishi hilft Autosektor

* Enttäuschender Ausblick drückt Siemens

* EZB belässt Leitzins wie erwartet bei 1,0 Prozent

(neu: EZB-Zinsentscheid, US-Daten)

Frankfurt, 03. Dez (Reuters) - Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Finanzkrise haben den europäischen Aktienmärkten am Donnerstag Auftrieb gegeben. Auslöser war die Ankündigung der Bank of America (BofA), Staatshilfen in Höhe von 45 Milliarden Dollar zurückzahlen zu wollen. "Da spekulieren offenbar einige darauf, dass andere Banken nachziehen und die Finanzwirtschaft weltweit wieder in ruhigeres Fahrwasser zurückkehrt", sagte ein Börsianer.

Der Dax<.GDAXI> legte bis zum frühen Nachmittag 0,4 Prozent auf 5803 Punkte zu. Ein Kursrutsch beim Index-Schwergewicht Siemens verhinderte allerdings einen stärkeren Anstieg. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsenwerte aus der Euro-Zone legte 0,5 Prozent auf 2891 Zähler zu.

Ohne nachhaltigen Einfluss auf die Finanzmärkte blieben die am Nachmittag vorgelegten US-Konjunkturdaten. "Da war für jeden etwas dabei", sagte ein Händler. "Einige Zahlen waren etwas besser, andere etwas schlechter als erwartet.

Auch die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Leitzinsen unverändert zu lassen, bewegte die Kurse kaum. Von den Äußerungen des Notenbank-Präsidenten Jean-Claude Trichet erwarteten sie sich auch keine neuen Erkenntnisse über die Geldpolitik.

BANK OF AMERICA BEFLÜGELT EUROPÄISCHE BANKEN

Banken standen europaweit hoch im Kurs. So legten an der Londoner Börse Lloyds und Barclays vier beziehungsweise 2,7 Prozent zu. Die Schweizer Bank Julius Bär verbuchte ein Kursplus von 5,7 Prozent auf 33,83 Franken. Credit Suisse verteuerten sich um 2,2 Prozent auf 53,30 Franken. In Paris gehörten Societe Generale mit einem Plus von zwei Prozent auf 48,64 Euro zu den Favoriten. Im Dax lagen Commerzbank weit vorn und stiegen um 2,1 Prozent auf 6,28 Euro. Im vorbörslichen US-Handel zogen BofA um 4,2 Prozent an.

Gefragt waren auch die Automobilwerte. Japanischen Zeitungsberichten zufolge will der französische Fahrzeug-Hersteller Peugeot Citroen einen größeren Anteil am japanischen Mitbewerber Mitsubishi<7211.T> übernehmen. Die beiden Unternehmen ergänzten sich zwar gut, schrieb Deutsche-Bank-Analyst Gaetan Toulemonde in einem Kommentar. Mitsubishi mache aber im Japan- und im US-Geschäft Verluste. Gleichzeitig müsse das Unternehmen herbe Umsatzeinbrüche verkraften. Ein positiver Effekt für die Peugeot-Gewinne sei vorerst nicht in Sicht.

Deren Aktien verloren 0,8 Prozent auf 24,39 Euro, während Mitsubishi-Titel mit einem Plus von 13,4 Prozent aus dem Handel gegangen waren. Die Titel der deutschen Autobauer Volkswagen, BMW, Daimler und Porsche legten zwischen 1,1 und 2,1 Prozent zu. Peugeot-Rivale Renault, der an Nissan<7201.T> beteiligt ist, verbuchte ein Kursplus von 2,2 Prozent auf 34,89 Euro.

SIEMENS NACH MILLIARDEN-VERLUST AUF TALFAHRT

Mit kräftigen Verkäufen reagierten Anleger Geschäftszahlen von Siemens. Die Papiere fielen um 3,5 Prozent auf 65,29 Euro. Ohne die Kursverluste des Index-Schwergewichts würde der Dax einen knappen halben Prozentpunkt höher notieren. Operativ sei das Geschäfts des Technologiekonzerns besser gelaufen als erwartet, betonte Citigroup-Analyst Mark Fielding. Der Ausblick falle dagegen sehr schwach aus. Er betrachte die Unternehmensziele aber für sehr konservativ. Daher halte er an seiner Kaufempfehlung und dem Kursziel von 80 Euro fest.

Im MDax<.MDAXI> brachen Sky Deutschland nach der Ankündigung eines Führungswechsels um 8,2 Prozent auf 2,24 Euro ein. "Wir denken nicht, dass (Mark) Williams den Hut nehmen würde, wenn alles prima liefe", sagte ein Analyst.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Olaf Brenner)

((hakan.ersen@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1278; Reuters Messaging: hakan.ersen.reuters.com@reuters.net))

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