KÖLN (dpa-AFX) - Die deutsche Küchenindustrie macht trotz des Ukraine-Krieges und der Corona-Pandemie weiter gute Geschäfte. "Der Trend zur höherwertigen Küche ist ungebrochen", sagte der Vorstandssprecher der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK), Frank Jüttner, am Montag in Köln. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres hätten die deutschen Küchenmöbelproduzenten ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gesteigert. Dabei habe der Export um 13,4 Prozent zugelegt, in Deutschland sei ein Plus von 12,6 Prozent erzielt worden.
Für die zweite Jahreshälfte sieht AMK-Vorstandssprecher Markus Sander allerdings neben Chancen auch erhebliche Risiken. Zwar werde der Stellenwert des Themas Küche weiter hoch bleiben, doch führten der Ukraine-Krieg und die hohe Inflation zu Verunsicherungen bei den Verbrauchern. Außerdem leide die Branche unter den stark steigenden Rohstoff- und Transportkosten und unter der Störung der Lieferketten.
Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz der deutschen Hersteller nach den Auswertungen des Verbands der Deutschen Küchenmöbelindustrie um 8,6 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens GfK gaben die Verbraucher 2021 im Fachhandel durchschnittlich 10 337 Euro für eine neue Küche aus, 659 Euro oder knapp 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei seien die Mehrausgaben zum Teil auf höhere Ansprüche der Kunden und zum Teil auf Preiserhöhungen zurückzuführen.