Die meisten Finanzexperten sind sich einig: Die Wirtschaft boomt und an der Börse stehen die Ampeln weiterhin auf Grün. Dieser Ansicht ist auch Christian Nolting. Er ist bei der Deutschen Bank (DE:DBKGn) für das Wealth Management zuständig. Es kann auch einiges schiefgehen, mahnt er. Deshalb sollten die Anleger Vorsicht walten lassen und den Aspekt der Absicherung ihrer Depots nicht vergessen.
Es ist besonders der große Unterschied zwischen der Börsenentwicklung in den USA und dem Rest der Welt, der Nolting vorsichtig werden lässt. Während die Wall Street unverändert haussiert, kämpfen andere Börsenplätze darum, den Anschluss nicht zu verlieren, oder machen sogar Verluste.
Verantwortlich für diese Entwicklung ist die außergewöhnlich gute Gewinnsituation der US-Unternehmen, besonders jener aus dem Technologiesektor. Europäische Aktien hingegen sind für amerikanische und asiatische Anleger derzeit kein Thema. Das werde vermutlich auch noch eine ganze Zeit lang so bleiben. Erst wenn die USA auf eine Rezession zusteuern, dürfte sich das Blatt wenden.
Als gefährdet sieht Nolting vor allem jene Unternehmen an, die bei der Vorlage ihrer Zahlen die hohen Erwartungen der Anleger enttäuschen. Auf sie könnten Kursverluste im zweistelligen Bereich zukommen. Weil auch die politischen Risiken jederzeit wieder auf die Tagesordnung zurückkehren können, rät Nolting den Anlegern ihre Depot partiell abzusichern, um extrem hohe Verluste zu vermeiden.
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.