DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Kapitalerhöhung beim Energiekonzern RWE kostet den kommunalen Aktionären womöglich ihre Sperrminorität. Damit wachse der Druck auf die Haupteigentümer, Sitze im Aufsichtsrat abzugeben, berichtet das 'Handelsblatt' am Mittwoch. RWE wird seit mehr als einem Jahrhundert von Städten, Gemeinden und Landkreisen an Rhein und Ruhr dominiert.
Durch die Kapitalerhöhung wird ihr Anteil verwässert. 'Die 25 Prozent zu halten wird schwierig', sagte Ernst Gerlach, Geschäftsführer des Verbands der kommunalen RWE-Aktionäre, der Zeitung. 'Vielen Kommunen fehlt das Geld, um sich an der Kapitalerhöhung zu beteiligen.' Bei dem von RWE festgelegten Preis für die Kapitalerhöhung von 26 Euro müssten die kommunalen Aktionäre laut 'Handelsblatt' zusammen etwa 340 Millionen Euro bezahlen, um die Sperrminorität zu halten. Der Anteil dürfte laut Zeitung nun auf unter 23 Prozent sinken.
Für das Tagesgeschäft sei die Sperrminorität egal, nicht aber, wenn es um strategische Weichenstellungen gehe. Mit der Sperrminorität könnten die Kommunen etwa eine Verlagerung des Konzernsitzes von Essen ins Ausland verhindern. Die drei Städte Gelsenkirchen, Mülheim und Essen waren 1905 als Aktionäre bei RWE eingestiegen. Dortmund, Bochum, aber auch kleine Gemeinden wie Viersen folgten später. Lange Zeit kontrollierten die kommunalen Aktionäre sogar die Mehrheit - und bis zuletzt hielten sie eine Sperrminorität von knapp über 25 Prozent./ep/enl/tw
Durch die Kapitalerhöhung wird ihr Anteil verwässert. 'Die 25 Prozent zu halten wird schwierig', sagte Ernst Gerlach, Geschäftsführer des Verbands der kommunalen RWE-Aktionäre, der Zeitung. 'Vielen Kommunen fehlt das Geld, um sich an der Kapitalerhöhung zu beteiligen.' Bei dem von RWE festgelegten Preis für die Kapitalerhöhung von 26 Euro müssten die kommunalen Aktionäre laut 'Handelsblatt' zusammen etwa 340 Millionen Euro bezahlen, um die Sperrminorität zu halten. Der Anteil dürfte laut Zeitung nun auf unter 23 Prozent sinken.
Für das Tagesgeschäft sei die Sperrminorität egal, nicht aber, wenn es um strategische Weichenstellungen gehe. Mit der Sperrminorität könnten die Kommunen etwa eine Verlagerung des Konzernsitzes von Essen ins Ausland verhindern. Die drei Städte Gelsenkirchen, Mülheim und Essen waren 1905 als Aktionäre bei RWE eingestiegen. Dortmund, Bochum, aber auch kleine Gemeinden wie Viersen folgten später. Lange Zeit kontrollierten die kommunalen Aktionäre sogar die Mehrheit - und bis zuletzt hielten sie eine Sperrminorität von knapp über 25 Prozent./ep/enl/tw