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WDHLG-VORSCHAU-Wall Street vor Höhepunkt der Berichtssaison

Veröffentlicht am 16.10.2011, 11:17
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(Aktualisierte Version)

New York, 15. Okt (Reuters) - Die Wall Street steht vor dem Höhepunkt der Berichtssaison, und die Börsianer setzen die dritte Woche in Folge auf steigende Kurse. Zehn der 30 im Dow-Jones-Leitindex vertretenen Firmen und Publikumsliebling Apple präsentieren in der kommenden Woche ihre Zahlen für das dritte Quartal und ihre Erwartungen für den weiteren Geschäftsverlauf. Von guten Ergebnissen dürfte vor allem der breiter gefasste S&P 500 profitieren, der am Freitag erstmals seit Anfang August oberhalb der 1200-Punkte-Marke aus dem Handel ging. Allenfalls Bankenwerte könnten nach den enttäuschenden Zahlen, die JPMorgan Chase & Co am Donnerstag vorgelegt hatte, die Stimmung trüben.

Den Auftakt der Berichtswoche macht am Montag IBM . Dem Computergiganten folgen weitere Börsenschwergewichte wie Apple, Coca-Cola und Intel . Auch Microsoft , American Express sowie der Pharmakonzern Johnson & Johnson präsentieren ihr Zahlenwerk. Nachdem der Internet-Riese Google die Börsianer mit einem Gewinnanstieg um ein Viertel auf 2,73 Milliarden Dollar erfreut hatte, herrscht an der Wall Street wieder bessere Stimmung. So setzen die Börsianer darauf, dass der S&P 500 sich rasch auf neue Höchststände zwischen 1265 und 1275 Zählern einpendeln könnte. "Es gibt einige fundamentale Daten, die der Sache Schwung geben könnten", sagte Richard Ross von Auerbach Grayson in New York.

Für Wermutstropfen dürften aber Banken wie die Citigroup, Goldman Sachs und Wells Fargo sorgen. Daten von Thomson Reuters zufolge wird damit gerechnet, dass die im S&P 500 gelisteten Firmen im Durchschnitt ihre Gewinne um 12,4 Prozent gesteigert haben. Noch im Juli war allerdings ein Plus um 17 Prozent erwartet worden.

Das Börsengeschehen positiv beeinflussen dürfte auch die Hoffnung auf eine Lösung der Schuldenkrise im Euroraum, über die am Wochenende die Finanzminister und Notenbankchefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländern in Paris berieten. In der Schlusserklärung machten die Teilnehmer deutlich, dass sie auf dem EU-Gipfel in einer Woche Entscheidungen sehen wollen. Indirekt mahnten sie auch eine möglichst große finanzielle Schlagkraft für den Euro-Rettungsschirm EFSF an, um die Krisen-Ansteckungsgefahren zu bannen .

Zuversichtlich stimmten zum Ende der abgelaufenen Woche auch US-Konjunkturdaten, die besser als erwartet ausfielen. Weiteren Aufschluss über die Richtung der US-Wirtschaft dürften Zahlen zur Industrieproduktion und zur Kapazitätsauslastung, zur Inflationsentwicklung und die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten geben. (Reporter Rodrigo Campos; geschrieben von Volker Warkentin; redigiert von Nadine Schimroszik)

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