FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch nach dem größten Wochenverlust seit drei Monaten kommt der Dax (DAX) am Montag nicht auf die Beine. Der X-Dax als vorbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte gut eine Stunde vor Handelsbeginn einen weiteren Rückschlag von 0,6 Prozent auf 12 506 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wird ähnlich schwach erwartet.
Der Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten auf der einen und China sowie der EU auf der anderen Seite treibt die Anleger immer weiter in die Defensive. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump nach Vergeltungszöllen der EU den europäischen Autoherstellern erneut mit Sonderzöllen gedroht. Er verschärfte auch den Ton Richtung China. Ein Ende der "Wie Du mir, so ich Dir-Politik" ist laut dem Chefstratege Robert Greil von Merck (DE:MRCG) Finck Privatbankiers nicht absehbar. Auch von der deutschen Konjunktur droht dem Markt Ungemach: Helaba-Experte Ralf Umlauf schließt einen deutlichen Stimmungsdämpfer in den Unternehmen nicht aus. Veröffentlicht werden die Daten zum ifo-Geschäftsklima eine Stunde nach Handelsstart. Erst in der Vorwoche hatte das ifo-Insitut die Wachstumsprognose für Deutschland im laufenden Jahr deutlich gesenkt. Im vorbörslichen Handel schaffte es keiner der dreißig Dax-Werte ins Plus. Mit leichten Gewinnen waren die Papiere von Evotec (4:EVTG) auch mit Blick auf den MDax (MDAX) und den TecDax (TecDAX) eine Ausnahme. Die Anleger freuten sich, dass der Wirkstoffforscher in der Zusammenarbeit zur Entwicklung von Diabetes-Therapien mit dem französischen Partner Sanofi (9:SASY) einen weiteren Meilenstein erreicht hat. Dafür kann man nun eine Erfolgszahlung in Höhe von 3 Millionen Euro einstreichen.