FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Dienstag angesichts enttäuschender Konjunkturdaten nicht vom Fleck gekommen und um seinen Vortageswert gependelt. Zuletzt lag der deutsche Leitindex mit 0,03 Prozent im Plus bei 5.860,98 Punkten. Dass er aber immerhin den Rutsch in die Verlustzone verhindern konnte, führte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank auf das fundamental nach wie vor günstige Umfeld zurück. Der MDax der mittelgroßen Werte stieg derweil um 0,72 Prozent auf 8.949,63 Punkte, der TecDax büßte 0,64 Prozent auf 676,46 Punkte ein.
Die ZEW-Konjunkturerwartungen hatten sich im Oktober stärker eingetrübt als erwartet. Zudem hatte sich in China das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal abgeschwächt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war dort um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen, das war das niedrigste Wachstum seit dem Jahr 2009. Dieser Wert sei jedoch immer noch recht hoch und biete deutschen Exporteuren weiterhin gute Chancen in dem riesigen Land, sagte Experte Halver. Ferner verkauften europäische Banken zunehmend in US-Dollar notierende Vermögenswerte und investierten das Geld statt dessen in europäischen Aktien, um das Währungsrisiko zu reduzieren.
EINIGE AUTOWERTE GEBEN NACH - DAIMLER SCHWACH
Gemieden wurden etwa einige konjunktursensible Stahl- und Automobilwerte. Daimler fielen um 1,08 Prozent auf 36,115 Euro. Börsianer verwiesen darauf, dass der langjährige Mercedes-Chef in den USA Hals über Kopf geht. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass Ernst Lieb mit sofortiger Wirkung freigestellt werde. Zu den Gründen wollte sich Daimler auf Nachfrage nicht äußern. Die Vorzugsaktien von Volkswagen stiegen dagegen als einer der besten Dax-Werte um 1,83 Prozent auf 114,35 Euro. In diesem Fall stützte die Nachricht, dass Deutschland im September der einzige große Markt in Europa gewesen war, der eine steigende Nachfrage hatte verbuchen können.
Für die Titel von ThyssenKrupp ging es um 1,69 Prozent auf 20,105 Euro nach unten. Hier hatten sich mehrere Analysten zu einer Investorenveranstaltung in Brasilien geäußert. Da die Fortschritte beim Produktionsanlauf und damit auch die Verringerung der Verluste bei Steel Americas wegen der trüben Konjunktur an Dynamik verlören, habe er die kurzfristigen Ergebnisprognosen für diese Sparte reduziert, schrieb etwa Analyst Ralf Dörper von der WestLB.
K+S SEHR FEST - NEUERLICHE GERÜCHTE ÜBER VERKAUF DER NITROGEN-SPARTE
Klar besser als der Markt zeigten sich mit einem Aufschlag von 1,86 Prozent auf 44,460 Euro die Titel von K+S. Marktteilnehmer verwiesen auf neuerliche Gerüchte über den Verkauf des Nitrogen-Geschäfts.
Im Index mittelgroßer Werte verbilligten sich Rheinmetall um 1,07 Prozent auf 38,445 Euro. Dies führten Händler auf Medienberichte zurück, wonach das Bundesverteidigungsministerium weniger Puma-Schützenpanzer bestellt als bislang geplant.
Q-CELLS PROFITIEREN VON AUFTRAG
Im TecDax lagen Q-Cells mit plus 3,75 Prozent auf 2,490 Euro an der Spitze. Sie profitierten von einem Auftrag zum Bau zweier Solarkraftwerke in Kalifornien. Kunde ist der US-amerikanische Energieversorger Pacific Gas and Electric. Die Papiere von Aixtron sackten dagegen um rund fünfeinhalb Prozent ab. Die britische Bank HSBC hatte ihr Kursziel für die Titel des auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierte Maschinenbauers von 12,50 Euro auf 11,00 Euro gesenkt. Der Experte Christian Rath hatte dies mit schwach erwarteten Geschäftszahlen für das dritte Quartal begründet./chs/gl
--- Von Christian Schultz, dpa-AFX ---
Die ZEW-Konjunkturerwartungen hatten sich im Oktober stärker eingetrübt als erwartet. Zudem hatte sich in China das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal abgeschwächt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war dort um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen, das war das niedrigste Wachstum seit dem Jahr 2009. Dieser Wert sei jedoch immer noch recht hoch und biete deutschen Exporteuren weiterhin gute Chancen in dem riesigen Land, sagte Experte Halver. Ferner verkauften europäische Banken zunehmend in US-Dollar notierende Vermögenswerte und investierten das Geld statt dessen in europäischen Aktien, um das Währungsrisiko zu reduzieren.
EINIGE AUTOWERTE GEBEN NACH - DAIMLER SCHWACH
Gemieden wurden etwa einige konjunktursensible Stahl- und Automobilwerte. Daimler
Für die Titel von ThyssenKrupp
K+S SEHR FEST - NEUERLICHE GERÜCHTE ÜBER VERKAUF DER NITROGEN-SPARTE
Klar besser als der Markt zeigten sich mit einem Aufschlag von 1,86 Prozent auf 44,460 Euro die Titel von K+S
Im Index mittelgroßer Werte verbilligten sich Rheinmetall
Q-CELLS PROFITIEREN VON AUFTRAG
Im TecDax lagen Q-Cells
--- Von Christian Schultz, dpa-AFX ---