Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP 2: Amazon stellt 10 000 Saisonarbeiter ein - Verdi droht mit Streiks

Veröffentlicht am 04.09.2015, 14:55
Aktualisiert 04.09.2015, 14:57
© Reuters.  ROUNDUP 2: Amazon stellt 10 000 Saisonarbeiter ein - Verdi droht mit Streiks
AMZN
-

(Neu: Mehr Details)

MÜNCHEN/BAD HERSFELD (dpa-AFX) - Der Online-Versender Amazon (NASDAQ:AMZN) (XETRA:AMZn) stellt für das Weihnachtsgeschäft rund 10 000 Saisonarbeitskräfte in seinen neun deutschen Verteilzentren ein. Sie sollen die mehr als 11 000 Festangestellten bei der Bewältigung der zum Jahresende stark ansteigenden Bestellungen unterstützen, teilte die deutsche Tochter des US-Unternehmens am Freitag in München mit.

Möglicherweise müssen die Saisonkräfte aber auch Lücken schließen, die durch Streiks verursacht werden. Die Gewerkschaft Verdi erklärte auf Nachfrage, dass der seit mehr als zwei Jahren schwelende Tarifkonflikt keineswegs beendet sei. "Wir planen weitere Streiks", sagte die hessische Verdi-Sekretärin Mechthild Middeke, die für den größten deutschen Amazon-Standort Bad Hersfeld zuständig ist. Hier werden allein 1100 Saisonarbeiter gesucht.

Die Gewerkschaft hat es allerdings in zahlreichen Streikwellen bislang nicht geschafft, die Versandzentren lahmzulegen. Verdi will eine Bezahlung der Beschäftigten nach dem höheren Handels-Tarif durchsetzen. Amazon sieht sich hingegen als Logistiker, dessen Löhne am oberen Ende dessen lägen, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich sei. Ein Ende des Konflikts ist nicht absehbar. "Solange Amazon mit uns keinen Tarifvertrag abschließt, stehen wir da auf der Matte", sagte Middeke.

Das Unternehmen hat von sich aus die Grundlöhne um 2,5 Prozent erhöht, wie laut Verdi auf einer Betriebsversammlung in Bad Hersfeld mitgeteilt wurde. Der Einstiegsstundenlohn beträgt demnach rückwirkend zum 1. September 10,49 Euro. Das Unternehmen wollte die Zahl zunächst nicht bestätigen und nennt in seiner Mitteilung den bislang gezahlten Einstiegslohn von 10,23 Euro. Die Gewerkschaft begrüßte die Anhebung. Amazon spüre und reagiere auf den Druck der Proteste.

Laut Verdi hat Amazon im vergangenen Jahr wegen der Streikdrohungen Schichten überbesetzt. Das Unternehmen wollte sich dazu nicht im Detail äußern. Man werde alles daran setzen, die Lieferversprechen an die Kunden einzuhalten, erklärte eine Sprecherin. Die Saisonkräfte würden alle mit Zeitverträgen direkt bei Amazon eingestellt und erhielten den gleichen Basis-Stundenlohn plus Zulagen und Boni wie die Festangestellten. Leiharbeiter setze man nicht ein.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.