BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Porsche und VW haben vom Landgericht Braunschweig mehr Zeit bekommen, um sich zu den Klagen mehrerer Investoren in Zusammenhang mit dem Übernahmekampf aus dem Jahr 2008 zu äußern. Die eigentlich Mitte Januar ausgelaufene Erwiderungsfrist sei bis Ende Februar verlängert worden, sagte eine Sprecherin der Kammer am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Als Grund für die verzögerte Beantwortung sei der große Umfang der Forderungen genannt worden.
Im September hatten Anleger und Fonds zunächst etwa 1,1 Milliarden Euro Schadenersatz gefordert, weil sie sich während der versuchten Übernahme von VW durch Porsche falsch informiert sahen und angaben, wegen massiver Aktienkurssprünge schwere Verluste verbucht zu haben.
Im Dezember war die Braunschweiger Klage dann auf knapp 1,8 Milliarden Euro erweitert worden. Außerdem machten nach Auskunft des Landgerichts zwei weitere Investoren individuelle Ansprüche gegenüber der Porsche-Dachgesellschaft Porsche SE geltend. Unabhängig von den Klagen warfen Anleger auch Bundespräsident Christian Wulff vor, als niedersächsischer Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat während der Übernahmeschlacht Informationspflichten verletzt zu haben. Wulff lehnte ein außergerichtliches Güteverfahren hierzu jedoch ab.
Daneben gibt es eine Klage über Schadenersatz-Forderungen im Wert von knapp zwei Milliarden Euro vor dem Landgericht Stuttgart sowie juristische Auseinandersetzungen in den USA. Die Staatsanwaltschaft ermittelt zudem gegen ehemalige Porsche-Manager wie Ex-Vorstandschef Wendelin Wiedeking. Der Streit um die genauen Umstände der gescheiterten VW-Übernahme durch Porsche verzögert weiterhin die geplante Integration des Sportwagenbauers in den Volkswagen-Konzern./jap/DP/wiz
Im September hatten Anleger und Fonds zunächst etwa 1,1 Milliarden Euro Schadenersatz gefordert, weil sie sich während der versuchten Übernahme von VW durch Porsche falsch informiert sahen und angaben, wegen massiver Aktienkurssprünge schwere Verluste verbucht zu haben.
Im Dezember war die Braunschweiger Klage dann auf knapp 1,8 Milliarden Euro erweitert worden. Außerdem machten nach Auskunft des Landgerichts zwei weitere Investoren individuelle Ansprüche gegenüber der Porsche-Dachgesellschaft Porsche SE geltend. Unabhängig von den Klagen warfen Anleger auch Bundespräsident Christian Wulff vor, als niedersächsischer Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat während der Übernahmeschlacht Informationspflichten verletzt zu haben. Wulff lehnte ein außergerichtliches Güteverfahren hierzu jedoch ab.
Daneben gibt es eine Klage über Schadenersatz-Forderungen im Wert von knapp zwei Milliarden Euro vor dem Landgericht Stuttgart sowie juristische Auseinandersetzungen in den USA. Die Staatsanwaltschaft ermittelt zudem gegen ehemalige Porsche-Manager wie Ex-Vorstandschef Wendelin Wiedeking. Der Streit um die genauen Umstände der gescheiterten VW-Übernahme durch Porsche verzögert weiterhin die geplante Integration des Sportwagenbauers in den Volkswagen-Konzern./jap/DP/wiz